AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe von Kaduna regen die Bereitstellung von Farmen für Nomaden an

Freitag, 9 September 2016 bewaffnete gruppen   bischöfe  

Abuja (Fides) – Die Bischöfe der Kirchenprovinz Kaduna lehnen in einem gemeinsamen Hirtenbrief die Schaffung von Reservoirs für Nomaden aus dem Norden Nigerias ab. “Wir sollten vielmehr unterbinden, dass die Hirten mit ihren Herden durch das ganze Land ziehen, da es dabei immer wieder zu Gewalt kommt”, so die Bischöfe. Die Fulani-Nomaden überfielen in jüngster Zeit immer wieder die sesshaften Einwohner der Region (vgl. Fides 21/6/2016). Zuletzt starben bei einem solchen Überfall am gestrigen 8. September zwei Menschen in Golkofa (Kaduna).
Das nigerianische Parlament debattiert unterdessen über die Bereitstellung von Weidereservoirs für die Fulani in allen Staaten des Landes. An diesem Vorschlag übte die Bischofskonferenz bereits Anfang des Sommers Kritik (vgl. Fides 9/6/2016).
“Ganze gemeinden wurden verwüstet und die Wut ist spürbar”, so die Bischöfe von Kaduna in ihrem Hirtenbrief, “Wir sind überzeugt, dass für die Regierung der einzige Weg zur Beendigung der Gewalt darin besteht, zu prüfen, ob man den Nomaden Farmen zur Verfügung stellen kann”.
Abschließend erinnern die Bischöfe an das Engagement für den Erhalt der Schöpfung: “Wir müssen die Werte des Evangeliums der Barmherzigkeit auch auf unsere Erde anwenden. Wir müssen den Blick nach innen richten und über die Fehler nachdenken, die wir begangen haben“.
(L.M.) (Fides 9/9/2016)


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