AFRIKA/UGANDA - Erzbischof von Tororo bezeichnet häusliche Gewalt als “größte Herausforderung für die Familien”

Donnerstag, 25 August 2016 familien  

Kampala (Fides) - “Bei uns gibt es jede Form der häuslichen Gewalt und keiner ist davon ausgenommen: Kinder, Jugendliche, Mütter und Väter“, so Erzbischof Emmanuel Obbo von Tororo in Uganda, in einem Interview mit der „Catholic News Agency for Africa“. Bischof Obbo bezeichnet die häusliche Gewalt sogar als “größte Herausforderung” für die Familien in seinem Erzbistum.
Nach Angaben des Erzbischofs schlagen Ehemänner ihre Frauen; doch auch Frauen schlagen ihre Männer; Kinder werden geschlagen und sexuell missbraucht, während “Mädchen nicht als freie Personen in der Gesellschaft leben dürfen”.
Häusliche Gewalt sei so weit verbreitet, so der Erzbischof, dass sie zu einer „Lebensform“ geworden sei, weil nicht in der Lage seien, die eigene Situation zu akzeptieren. “Die Menschen sind mit ihrem Leben nicht zufrieden”, so Erzbischof Obbo, “sie wollen eine Veränderung, sind aber nicht in der Lage selber etwas dafür zu tun, weshalb sie frustriert sind”.
Deshalb will der Erzbischof mit einer Kampagne gegen häusliche Gewalt gegen das Phänomen vorgehen: Familien, in denen es keine häusliche Gewalt mehr gibt, sollen über ihre Erfahrungen berichten und anderen Familien dabei helfen, Konflikte zu überwinden.
(L.M.) (Fides 25/8/2016)


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