AFRIKA/MALAWI - Außerordentliche Dürre Grund für Jagd auf Albinos in Malawi

Freitag, 5 August 2016 hunger   lebensmittelsicherheit  

Lilongwe (Fides)- Nach Angaben der FAO leiden als 12 Millionen Menschen im südlichen Afrika Hunger. Grund dafür ist die durch „El Niño“ ausgelöste Dürre, ein durch die Erwärmung der Wasser des südlichen Pazifik hervorgerufenes Naturphänomen, das das Klima in fast der ganzen Welt beeinflusst.
Die am meisten betroffenen Länder sind Angola, Lesotho, Malawi, Mosambik, Swasiland, Zimbabwe und Madagaskar.
Aus Malawi erreicht Fides die dramatische Schilderung von P. Piergiorgio Gamba, einem Monfortaner-Missionar: „Arm sind wir immer gewesen – sagen die Leute - „aber nie so schlimm wie in diesem Jahr ist der Nahrungsmittelmangel gewesen“, berichtet P.Gamba. Diese Mangelsituation habe schwerwiegende soziale Folgen. „Wenn es überhaupt schwierig ist in Armut zu leben, so schafft sie dieses Jahr bisher nie gesehene Verhältnisse: So z.B. die Jagd auf Albinos, da man nach dem Hexenglauben sofort reich wird, wenn man ein Stück vom Körper eines Albinos besitzt. Es gab einen Vater der seinen 9jährigen Albino-Sohn für fast 1000 € verkauft hat“.
„Zudem hat die Regierung die Steuerschraube so sehr angezogen, dass sogar die Schulhefte besteuert werden, die dann halbiert werden, damit sie länger dauern und mit anderen Schülern geteilt werden können“, schließt der Missionar.
(L.M.) (Fides 5/8/2016)


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