AFRIKA/SÜDAFRIKA - “Wir werden kein Land, in dem die Ermordung von Wahlkandidaten für normal angesehen wird“

Montag, 1 August 2016 menschenrechte   bischöfe   gewalt  

Johannesburg (Fides)-“Wir bedauern es sehr, dass nach 22 Jahren Demokratie noch immer – wie ein trauriges Andenken an die Vergangenheit – politische Morde geschehen“, erklärte S. E. Mons. Abel Gabuza, der Bischof von Kimberley und Vorsitzender der Episkopal-Kommission Justiz und Frieden der Southern African Catholic Bishops’ Conference in einem Appell an die Nation, damit die politischen Morde aufhören, die den Wahlkampf für die Kommunalwahlen Ende dieses Monats in Südafrika mit Blut besudeln.
Der Aufruf von Mons. Gabuza kam nach der letzten Mordwelle, der in kurzem Abstand von einander zwei ANC-Aktivisten ( African National Congress; die Partei, die seit 1994 an der Macht ist) in der Provinz KwaZulu-Natal zum Opfer gefallen sind. Seit Beginn des Wahlkampfs wurden 12 Menschen ermordet; offenbar politische Morde, die früher charakteristisch für die Apartheid und die Zeit unmittelbar nach ihrer Abschaffung waren. In der Provinz KwaZulu-Natal geschahen 90% der in diesem Jahr verzeichneten politischen Morde.
„Wir müssen alles dafür tun, dass unser Land nicht zu einem Land wird, in dem die Morde an Kandidaten vor den Wahlen als normal angesehen werden. Das Leben jedes Menschen ist heilig, und deshalb muss der Tod auch nur eines einzigen Kandidaten während des Wahlkampfs als ein Tod zu viel gelten“, betonte Mons. Gabuza. Der Bischof appellierte dann auch an das Justizsystem, damit derartige Verbrechen nicht ungestraft bleiben, „unabhängig von der politischen Zugehörigkeit“ ihrer Autoren.

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Inserimento: Luca Mainoldi

Fides.org


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