Mons. Patiño Leal: „Die Gewalt stellt ein Sicherheits-Vakuum für die Bürger dar“

Dienstag, 26 Juli 2016 gewalt   bischöfe   ortskirchen  

Córdoba (Fides) – "Es ist offensichtlich, dass sich der Verlust an Menschenleben und die Fälle von Entführungen und Misshandlungen vermehren. Es ist ein Sicherheits-Vakuum für alle Bürger entstanden, und es scheint, dass sich diejenigen, die derartige Verbrechen begehen ganz und gar frei dabei fühlen“: Dies erklärte der Bischof von Cordoba, S.E. Mons. Eduardo Porfirio Patiño Leal, als er nach der Sonntagsmesse vom 24. Juli mit Vertretern der Lokalpresse sprach. Laut eines Fides übermittelten Berichts hat der Bischof die Behörden aufgefordert, schnell etwas gegen die jüngsten Verbrechen gegen Frauen und Journalisten vorzugehen.
Zu dem Fall des am 21. Juli in Veracruz getöteten Journalisten brachte Mons. Patiño Leal die Forderung vor, eine ernsthafte und vertrauenswürdige Untersuchung des Geschehens einzuleiten, vor allem auch, weil man annimmt, dass der Journalist unter Schutz gestanden hat. „Es scheint, dass das Protokoll gegenüber den Journalisten nicht funktioniert oder zumindest etwas daran nicht stimmt. Wenn irgend eine Verantwortung wegen Unterlassung oder Vernachlässigung besteht, fordern wir, dass die Wahrheit ganz und gar bekannt wird“, sagte der Bischof. Er fügte noch hinzu, dass sowohl des Journalist selbst als auch seiner Familie in den Gebeten für alle Gewaltopfer gedacht wurde.
Gestern, am 25. Juli hat das l'Instituto Nacional de Estadística y Geografía (Inegi)von Mexiko seinen Jahresbericht veröffentlicht und darin die Gegenden des Landes aufgelistet, in denen die meisten Tötungsdelikte vorkommen. Guerrero steht dabei an der Spitze für das Jahr 2015 mit 67 Fällen je 100.000 Einwohner, vor Chihuahua mit 42 Fällen und Sinaloa mit 36. Das Institut hat ermittelt, dass es im ganzen Land im vergangenen Jahr 20.525 Mordopfer gab, d.h. also 17 Tötungsopfer je 100.000 Einwohner. Die Zahl entspricht in etwa der von 2014.
(CE) ( Fides, 26/07/2016)


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