AFRIKA/SAMBIA - Die Hungersnot im südlichen Afrika führt zu einer Verschlechterung der bereits dramatischen Situation der kongolesischen und angolanischen Bischöfe

Samstag, 21 Januar 2006

Lusaka (Fidesdienst) - Den kongolesischen und angolanischen Flüchtlingen in Sambia steht ein schreckliches Jahr bevor, denn wenn nicht bald weitere Hilfsmittel zur Verfügung stehen werden die Lebensmittelraten um 50% reduziert werden. Dies gibt die Nachrichtenagentur der Vereinten Nationen IRIN bekannt. Am 23. Dezember hatten das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und die Regierung Sambias in einem gemeinsamen Spendenaufruf um Hilfsmittel in Höhe von 8.5 Millionen Dollar für die Unterstützung von rund 82.000 Flüchtlingen gebeten.
Obschon das WFP bis Dezember letzten Jahres die Flüchtlinge im Rahmen eines festen Hilfsprogramms versorgte, stehen keine weiteren Mittel für das Jahr 2006 zur Verfügung. Der Regionale Leiter des Advocacy des JRS (Jesuit Refugees Service) für die südlichen Länder Afrikas, P. Michael Gallagher SJ, erklärte: „Sambia ist selbst von einer Hungersnot betroffen und nach Schätzungen sind rund 2 Millionen der insgesamt 11 Millionen Einwohner des Landes davon betroffen. Die Vorräte des Landes reichen nicht für die eigene Bevölkerung und deshalb kann man sich die Situation der Flüchtlinge leicht vorstellen. Gleichzeitig betrachtet die Regierung den Lebensmittelmangel auch als potentielles Risiko für die Sicherheit und ist deshalb sehr besorgt.“
„Auf der Grundlage früherer Erfahrungen würde ich sagen, eine Reduzierung der Rationen um die Hälfte bei den Flüchtlingen den Eindruck entstehen lässt, als ob sie nicht mehr willkommen wären“, so P. Gallagher. Seit den 70er Jahren leben in Sambia zahlreiche Flüchtlinge aus den Nachbarländern.
Seit Ende des langen Bürgerkriegs in Angola im Jahr 2002 haben das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen und die Internationale Organisation für Migration die Rückführung von über 63.000 angolanischen Flüchtlingen begleitet. Viele Flüchtlinge kehrten ohne Unterstützung in die Heimat zurück. (LM) (Fidesdienst, 21/01/2006 - 26 Zeilen, 288 Worte)


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