AFRIKA/SÜDSUDAN - South Sudan Council of Churches lädt zum Gebet für das Land und dessen Führungskräfte ein

Freitag, 15 Juli 2016 bewaffnete gruppen  

Juba (Fides) – Die Situation in Juba, Hauptstadt des Südsudan, hat sich nach den Unruhen vor vier Tagen wieder beruhigt. Ein Teil der Menschen, die in Einrichtungen der Kirche Zuflucht gesucht hatten, versucht in die Wohnungen zurückzukehren. “Dies ist nicht für alle möglich, denn einige Teile der Stadt sind noch nicht sicher”, so einheimische Beobachter. In Zusammenarbeit mit Hilfswerken versuchen kirchliche Einrichtungen Vertriebene zu versorgen.
Unterdessen suchen Angehörige gefährdete Volksstämme, darunter die Nuer, sich im Basislager der Vereinten Nationen in Sicherheit zu bringen. „Es gab zwar keine ethnischen Massaker, wie im Dezember 2013 bei Ausbruch des Bürgerkriegs, doch es gab Morde mit ethnischem Hintergrund. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt. So wie wahrscheinlich auch nie mit Sicherheit bekannt wird, wie viele Opfer es während des Bürgerkriegs von 2013-15 gegeben hat”.
Am Rande der Gefechte kam es in der Hauptstadt zu Plünderungen, die auch nach dem Aufrufen der Kommandeure zur Beendigung der Aktionen nicht eingestellt wurden. Was übrig geblieben war plünderten Zivilisten.
Auch das Vorratslager des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen wurde geplündert. Dort werden Lebensmittelvorräte für 20.000 pro Monat aufbewahrt, die an die verschiedenen Basislager der Vereinten Nationen im Südsudan verteilt werden.
Der South Sudan Council of Churches lädt unterdessen am morgigen Samstag, den 16. Juli zum Gebet für das Land und dessen Führungskräfte auf.
(L.M.) (Fides 15/7/2016)


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