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Khartum (Fidesdienst) - Am 23. Januar werden in der sudanesischen Hauptstadt Khartum die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union tagen. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen einige Fragen, die zu Spannungen zwischen den afrikanischen Ländern führen könnten, wie zum Beispiel die mögliche Auferlegung von Sanktionen gegen Cote d’Ivoire, das Schicksaal des ehemaligen tschadischen Präsidenten Hissene Habre, der seit einiger Zeit in Senegal lebt und von einem belgischen Gericht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht wird. Ein weiteres nicht einfaches Thema ist die Wahl des neuen Präsidenten der Afrikanischen Union, der den nigerianischen Staatschef Obasanjo ablösen soll.
Der sudanesische Präsident Omar al-Beshir hat sich für das Amt des Präsidenten erworben, wird aber von mehreren Menschenrechtsorganisationen und von der sudanesischen Opposition im Zusammenhang mit dem Konflikt in der westsudanesischen Region Darfur abgelehnt. Der tschadische Präsident Idriss Deby gab bekannt, er werde an dem Gipfeltreffen angesichts drohender sudanesischer Interventionen in seinem Land, nicht teilnehmen.
Zu den Organen der Afrikanischen Union gehört auch der Rat für Frieden und Sicherheit, dem 15 Mitglieder angehören, die von der Konferenz der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union gewählt wurden. Zehn Mitglieder werden für ein zweijähriges Mandat gewählt und fünf für eine dreijährige Amtszeit. Zu den Aufgaben des Rates gehören: die Förderung des Friedens, die Sicherheit und Stabilität in Afrika, die Vorbeugung gegen Konflikte und die Formulierung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik.
Geplant ist die Schaffung einer Friedenseinheit mit 15.000 Soldaten, die auf Anfrage des Rates in den Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union im Rahmen von Missionen zur Beobachtung, humanitärer Hilfe, Wiederherstellung des Friedens und Kontrolle von Konflikten eingesetzt werden soll. (LM) (Fidesdienst, 20/01/2006 - 26 Zeilen, 273 Worte)
