AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Mysteriöser Leichenfund im Fluss N’Djili

Donnerstag, 14 Juli 2016 willkürliche hinrichtungen  

Kinshasa (Fides) – In Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, wurden im Fluss N’Djili im Stadtviertel im Stadtteil Kingabwa mehrere Leichen gefunden.
Bereits am 11. Juli bestätigte der Staatsanwalt, dass drei Leichen aus dem Fluss geborgen wurden, womit die Gesamtzahl der Leichen auf sechs ansteigt. Die Einwohner vermuten, dass mindestens ein Dutzend Leichen im Fluss gefunden wurden.
Nach Angaben der Behörden sollen die Opfer beim Austragen einer Fehde zwischen Mitgliedern krimineller Banden, den so genannten “Kulunas” gestorben sein.
Die einheimische Nichtregierungsorganisation “Voix des Sans voix pour les droits de l’homme (VSV)” äußerte sich besorgt um das Schicksal der Einwohner von Kinshasa und befürchtet, dass es sich um willkürliche Hinrichtungen aus politischen Gründen handeln könnte. An einigen Leichen sollen Spuren der Folter festgestellt worden sein. Die ausschließlich männlichen Opfer könnten an einem anderen ort gefoltert und ermordet und dann in den Fluss geworfen worden sein.
Das mysteriöse Auffinden der Leichen sorgt unter den Einwohnern der Hauptstadt für Beunruhigung mit Blick auf die Präsidentschaftswahl, die noch vor Ende des Jahres stattfinden soll, für die das Datum jedoch noch nicht festgelegt wurde.
VSV fordert die Behörden um eine rasche Aufklärung der mysteriösen Todesfälle.
(L.M.) (Fides 14/7/2016)


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