ASIEN/INDIEN - Kritische Mediennutzung steht zukünftig auf dem Lehrplan katholischer Schulen in Indien

Freitag, 20 Januar 2006

Bangalore (Fidesdienst) - Katholische Bildungseinrichtungen in Indien wollen zukünftig die kritische Mediennutzung in ihren Lehrplan einfügen. Seit einiger zeit hatten religiöse und weltliche Organismen, die sich mit der Verwaltung der katholischen Schulen befassen (Kommission der Bischöfe, Verband der Rektoren und Lehrer, Kommission für die Ordensinstitute), auf diese Notwendigkeit hingewiesen und deshalb um die Einführung eines spezifischen Faches zur Medienerziehung hingewiesen.
In den vergangenen Jahren hatte die Kirche die Rolle der Medien in der Gesellschaft und in der öffentlichen Meinung auch zunehmend zum Gegenstand von lehramtlichen Dokumenten und bei der theologischen Reflexion gemacht und drauf hingewiesen, dass sich die Katholiken Bereich der Medien engagieren müssen. Auch die indischen Bischöfe haben das Thema „Kirche und meiden“ zum Schwerpunkt ihrer Versammlung gemacht und mehr Engagement der Katholiken gefordert, damit ein wahres Bild von der katholischen Kirche in der indischen Gesellschaft vermittelt wird.
Die indischen Bischofskonferenzen wollen deshalb zukünftig das Fach „Medienerziehung“ an katholischen Schulen einführen. Voraussichtlich wird der Unionsstaat Karnataka in Südwestindien zu den ersten gehören, in denen das Projekt verwirklicht werden kann. Der Jesu9itenbpater Sunith Prabhu, Sekretär der regionalen Kommission für das katholische Bildungswesen des Staates teilt mit: „Jugendliche und Heranwachsende werden heute von den Medien bombardiert: TV, Mobiltelefone, Internet vermitteln jedoch auch schädliche Informationen“. Deshalb, so Pater Prabhu, sollten die Schüler im Laufe ihrer Ausbildung auch die notwendige Vorbereitung auf eine kritische Nutzung der Medien vermittelt werden, zu deren Zielgruppen sie gehören. (Fidesdienst, 20/01/2006 - 26 Zeilen, 242 Worte)


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