AMERIKA/ARGENTINIEN - 200. Jahrestag der Unabhängigkeit: “Das Vaterland ist Geschenk und Herausforderung“

Samstag, 9 Juli 2016 ortskirchen   aussöhnung   zivilgesellschaft  

sid.uncu.edu.ar

Buenos Aires (Fides) – "Im Glauben feiern wir als argentinische Staatsbürger den 200. Jahrestag der Unabhängigkeit unseres Landes“, indem wir daran erinnern, dass es “ein Fehler ist, dass der universale Glaube an Gott, den Vater aller Menschen, nicht mit der Zugehörigkeit zum eigenen Land, einer Nation und deren Geschichte und Traditionen vereinbar sei", so der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Erzbischof José María Arancedo von Santa Fe de la Vera Cruz, anlässlich der Feiern zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit in ganz Argentinien am heutigen 9. Juli.
“Ich habe meinen Glauben als Geschenk Gottes erhalten, aber in einer Familie und im Kontext eines bestimmten Landes. Ich liebe Gott und ich liebe mein Land“, so der Erzbischof weiter, „Der Glaube führt nicht in die Isolation, sondern zu Begegnung, Respekt und Dialog“. “Doch das Vaterland ist nicht nur ein Geschenk sondern auch eine Herausforderung”, so der vorsitzende der Bischofskonferenz, der auch an das bereits im April dieses Jahres veröffentlichte offizielle Dokument der Bischöfe zum 200jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit mit dem Titel „Zweihundertjahrfeiern. Zeit der brüderlichen Begegnung der Argentinier“.
Die Hauptfeierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit finden in Tucuman statt, wo die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Dort wird Erzbischof Alfredo Zecca einem feierlichen “Te Deum” in der Kathedrale „ Nuestra Señora de la Encarnación” vorstehen, zu dem Auch Staatspräsident Macri und andere Autoritäten, zahlreiche Bischöfe und der Apostolische Nuntius in Argentinien Erzbischof Paul Emil Tscherrig erwartet werden. Auch in anderen Kirchen des Landes finden an diesem Wochenende Festgottesdienste statt.
Papst Franziskus bringt in einem Schreiben an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz sein Verbundenheit mit den Bischöfen, den Autoritäten und den Bürgern Argentiniens zum Ausdruck: “Vor allem möchte ich denjenigen nahe sein, die Not leiden: die Kranken, die Armen, die Opfer des Menschenhandels und der Ausbeutung, Kindern, die Opfer von Missbrauch werden und vielen Jugendlichen, die unter der Geißel der Drogen leiden…denn sie sind die am meisten gebeugten Kinder unseres Vaterlandes”, so der Papst.
(SL) (Fides 09/07/2016)


Teilen: