EUROPA/ITALIEN - Generalvikar der Diözese Fermo: “Die Teilnahme am Tod von Emmanuel ist groß”

Donnerstag, 7 Juli 2016 gewalt  

Gianni Dominici

Fermo (Fides) – “Bis zum heutigen Tag hat es bei uns in Fermo nie fremdenfeindliche Gewalt gegeben. Unsere Stadt wird zeigen, was es hier Gutes gibt und dass es davon viel mehr gibt“, so der Generalvikar der Diözese Fermo, Pfarrer Pietro Orazi, nach dem Mord an dem nigerianischen Asylbewerber Emmanuel durch einen Bürger der Stadt. Das Opfer ist ein junger Christ, der seine Frau gegen fremdenfeindliche Beleidigungen schützen wollte. Das Ehepaar war aus Nigeria geflohen, nachdem fast alle Angehörigen bei einem Attentat der Boko Haram gestorben waren. “Hier in Fermo”, so Pfarrer Pietro weiter “leben viele Ausländer und sie sind alle gut integriert. Oft werden sie gebeten, in den Schulen und bei Veranstaltungen katholischer Vereine ihre Geschichte zu erzählen”.
“An der Gebetsvigil für Emmanuel”, so der katholische Geistliche, nahmen viele Vertreter der politischen, zivilen und religiösen Autoritäten teil. Anwesend waren auch katholische Vereine und Jugendgruppen aus Nachbarorten, die in der Vergangenheit an Veranstaltungen teilgenommen hatten, bei denen das junge nigerianische Ehepaar über das eigene Schicksal berichtet hatte”.
„In den Räumlichkeiten des Priesterseminars in Fermo leben 124 Flüchtlinge, vorwiegend aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, darunter Nigeria, Mali und Gambia“, so der Generalvikar weiter, „Doch die katholische Diözese beschränkt sich nicht nur auf die Unterbringung sondern betreut durch ihre Stiftung Sagrini auch schwangere Flüchtlingsfrauen und deren Kinder”.
(AP) (Fides 7/7/2016)




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