AMERIKA/PERU - Am Sonntag, den 22. Januar, werden die peruanischen Bischöfe die Feiern zum 400. Todestag des heiligen Toribio de Mogrovejo eröffnen. Der Heilige ist Schutzpatron der lateinamerikanischen Bischöfe.

Freitag, 20 Januar 2006

Lima (Fidesdienst) - Am kommenden Sonntag, den 22. Januar, werden die peruanischen Bischöfe mit einem festlichen Gottesdienst die Feiern zum Gedenken an den 400. Todestag des heiligen Toribio de Mogrovejo eröffnen. Der Heilige war der zweite Erzbischof von Lima und ist Schutzpatron der lateinamerikanischen Bischöfe. Außerdem wird er als „Beschützer der Indios“ betrachten und als wichtiger Mitwirkender beim Entstehen der kirchlichen Strukturen in Südamerika. Bei dem Gottesdienst wird der Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani Thorne, den Vorsitz haben. Mit ihm werden der Apostolische Nuntius in Peru, Erzbischof Rino Passigato, der Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Hugo Garaycoa Hawkins, und der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Bischof Juan Jose Larraneta, konzelebrieren. Voraussichtlich wird auch der Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs, Kardinal Stephen Fumio Hamao anwesend sein.
Mit dem festlichen Gottesdienst wird auch die 87. Ordentliche Versammlung der Peruanischen Bischöfe beginnen, in deren Mittelpunkt unter anderem auch das Dokument zur Vorbereitung auf die Teilnahme an der V. Generalversammlung des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe und der spezifische Beitrag der peruanischen Bischöfe stehen wird.
Zum 400. Todestag des heiligen Toribio veranstaltet die Erzdiözese Lima auch einen Internationalen Akademischen Kongress, an dem die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen von Lateinamerika und der Karibik teilnehmen. Der Kongress, der vom 23. bis 28. April im Auditorium des Kollegs „St. Augustinus“ stattfindet, steht unter dem Motto „Toribio de Mogrovejo: Missionar, Heiliger und Hirte“. Der Kongress wendet sich an Akademiker und Intellektuelle, Priester, Ordensleute und Laien, die die Lehren und das Profil des zweiten Erzbischofs von Lima tiefer erfassen wollen. Am 27. April wird das Fest des heiligen Toribo in der Kathedrale von Lima feierlich mit einer Prozession der Reliquien des Heiligen und einer heiligen Messe begangen. Neben dem Kongress veranstaltet das Erzbistum zahlreiche andere Initiativen. Außerdem werden Broschüren, Bücher und anderes Informationsmaterial zur Figur und zum Wirken des Heiligen Toribio eröffnet.
Der heilige Toribio wurde 1538 in Spanien geboren und war Präsident des Kirchengerichts von Granada, als in Kaiser Philip II., der von seinem großen Talent erfahren hatte, dem Papst für die Ernennung zum Erzbischof von Lima (Peru) vorschlug. 1581 kam Toribio nach Lima und engagierte sich dort mit seiner ganzen Kraft für die Bekämpfung des sittlichen und geistlichen Verfalls, indem er jede Form des Missbrauchs und der Unterdrückung scharf verurteilte, womit er sich viele Feinde schuf. Er besuchte drei Mal das gesamte Territorium seiner Erzdiözese, das er größtenteils zu Fuß oder auf einem Maultier bereiste. Er bekehrte zahlreiche Indios, veranstaltete Treffen für Priester und Bischöfe, gründete das erste Priesterseminar, beteiligte die Ordensleute an der Arbeit in den Pfarreien und während seiner Zeit als Bischof verdoppelte sich die Zahl der Pfarreien und Missionszentren. Er selbst teilte alles, was er besaß mit den Armen. Am 23. März 1606 starb er am Donnerstag in der Karwoche in einer abgelegenen Kapelle bei den Indios, wo er predigte und die Indios in ihrem Glauben bestärkte. Er wurde von Papst Benedikt XIII. 1726 heilig gesprochen. (RG) (Fidesdienst, 20/01/2006 - 43 Zeilen, 513 Worte)


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