AMERIKA/MEXIKO - Proteste gegen Bildungsreform: Bischöfe fordern Dialog aller beteiligten Sektoren

Freitag, 24 Juni 2016 gewalt   bildungswesen   entwicklung   bischöfe  

Oaxaca (Fides) – Die bischöfliche Kommission für Soziales wünscht sich einen öffentlichen Dialog zur Überwindung der Probleme im Bildungswesen in Oaxaca und das Mitwirken aller beteiligten Parteien an der Entwicklung eines neuen Bildungsprojekts. Fünf Wochen, nachdem bei Lehrerprotesten in Oaxaca verschieden Menschen starben und verletzt wurden (vgl. Fides 21/06/2016), konnten die Probleme noch nicht gelöst werden.
Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission Bischof José Leopoldo González González Nogales und Erzbischof Carlos Garfias Merlos von Acapulco fordern deshalb die Beteiligung von Familien, Schulen, Lehrern, Unternehmern, Behörden, Medien und Kirchen am Dialog.
Bei diesem Austausch müsse, „der Mensch und dessen Würde als Grundlage und Ziel jeder Politik und Bildung im Mittelpunkt stehen“. Nach Ansicht der Bischöfe ist dabei für die Entwicklung ein Zusammenwirken aller beteiligten Sektoren notwendig.
Die Lehrer protestieren gegen die aktuelle Bildungsreform, die ihrer Meinung nach auf den Weg gebracht wurde, ohne sich vorher mit Lehrern oder deren Gewerkschaften zu beraten. Kritik üben sie vor allem an einer geplanten Beurteilung der Lehrer zur Verbesserung des Bildungssystems. Bei einer solchen Beurteilung müssen man zumindest die sozialen Unterschiede in den verschiedenen Staaten berücksichtigen, fordern die Lehrer.
(CE) (Fides, 24/06/2016)


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