AFRIKA/GABUN - „Der Dialog war stets die Grundlage der Konfliktlösung“, so die Bischöfe Gabuns nach den jüngsten Unruhen

Donnerstag, 19 Januar 2006

Libreville (Fidesdienst) - „In der Tradition unseres Landes war der Dialog stets die Grundlage der Konfliktlösung. Dies gilt auch für die moderne Gesellschaft“, schreiben die Bischöfe Gabuns in einer gemeinsamen Botschaft „an Christen und Menschen guten Willens und an alle Bürger Gabuns“, die am gestrigen 18. Januar veröffentlicht wurde.
Die Bischöfe äußern in ihrem Dokument ihre Sorge hinsichtlich der Unruhen, zu denen es gekommen war, nachdem das Verfassungsgericht den Antrag der Opposition auf Annullierung der Präsidentschaftswahlen vom 27. November 2005 abgelehnt hatte, bei denen Omar Bongo im Amt des Staatsoberhaupts bestätigt wurde.
„Seit einigen Wochen erhalten wieder allarmierende Informationen über Episoden der Gewalt jeder Art: Zerstörung materieller Güter, unangemessenes Vorgehen der Sicherheitskräfte, usw. …“, so die Bischöfe, die daran erinnern, dass sie in ihrer gemeinsamen Botschaft am Vorabend der Wahl gemeinsamen Bemühen um Frieden aufgerufen hatten.
Angesichts der jüngsten Gewalt erklären die Bischöfe Gabuns: „…wir können nicht gleichgültig bleiben. Aus diesem Grund betonten wir, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt und dass die Gewalt nicht als Lösung der Probleme unseres Landes verstanden werden darf; vor allem weil es sich bei den Opfern größtenteils um Unschuldige handelt“.
Aus diesem Grund fordern die Bischöfe zum Dialog auf, den sie als einziges Instrument zur Lösung der Konflikte des Landes bezeichnen: „Dialogieren bedeutet, sich an einen Tisch zu setzen und die Wahrheit zu hören, da keiner in diesem Sinn ein Monopol besitzt. Dies sollte jede Form des politischen und sozialen Dialogs inspirieren“.
Die Bischöfe wünschen sich abschließend den Gläubigen und allen Bürger Gabuns, „dass der Geist Gottes, der Geist des Friedens und der Versöhnung, in euren Herzen wohnen möge“. (LM) (Fidesdienst, 19/01/2006 - 27 Zeilen, 282 Worte)


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