AMERIKA/GUATEMALA - In Lateinamerika werden viele Kinder von kriminellen Netzwerken ausgebeutet

Montag, 20 Juni 2016 kinderarbeit  

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Guatemala City (Fides) – In Guatemala müssen insgesamt 850.937 Kinder arbeiten und 43% der Minderjährigen besuchen keine Schule. Damit steht das Land in Lateinamerika an erster Stelle, was Kinderarbeit anbelangt. Oft müssen Kinder in Feuerwerksfabriken, auf Kaffeeplantagen oder in Minen und auf Feldern gefährliche Arbeiten verrichten. Dies betont das Menschenrechtsbüro in Guatemala: am meisten betroffen sind nach Angaben des Büros die Verwaltungsbezirke Huehuetenango und Quiché im Nordwesten des Landes. Besonders viele der arbeitenden Kinder kommen aus indigenen Gemeinden.
Wie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) mitteilt, arbeiten in Lateinamerika über 5,5 Millionen Minderjährigen bereits in einem Alter, indem Arbeit für sie verboten ist und arbeiten in Bereichen, in denen keine Minderjährigen beschäftigt werden dürfen. Die Dunkelziffer ist hoch und viele Kinder werden illegal von kriminellen Netzwerken ausgebeutet, die sie unter anderem für den Einsatz in der Sexindustrie, den Transport von Drogen oder als Kindersoldaten weiterverkaufen.
(AP) (Fides 20/6/2016)



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