AFRIKA/UGANDA - Bischöfe fordern Dialog angesichts wachsender Spannungen

Freitag, 17 Juni 2016 wahlen   bischöfe  

Kampala (Fides) – In Uganda, wo einige Mitglieder des Militärs wegen eines angeblichen Putschversuchs gegen den Präsidenten Yoweri Museveni festgenommen wurden wächst die Spannung. Am 13. Juni gab die Polizei bekannt, dass ein bewaffneter Angriff auf das Kommissariat in Gulu abgewehrt werden konnte.
Unterdessen wurde der Hauptrivale Musevanis, Kizza Besigye, wegeen “Verrats” angeklagt, da er für den 11. Mai eine Vereidigungszeremonie organisiert hatte, bei der er als „Präsident“ vereidigt werden sollten. Besigye erkennt die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl nicht an, bei der Museveni im Amt bestätigt wurde (vgl. Fides 19/2/2016).
Die Bischöfe beklagten in einer gemeinsamen Verlautbarung unterdessen die “politische” Manipulierung der Justiz (vgl. Fides 15/6/2016). In der am 15. Juni am Rande einer Tagung der Bischöfe in Nsaambya bei Kampala veröffentlichten Erklärung erinnern die Bischöfe auch daran, dass “viele Menschen von der Gewalt verängstigt sind“ und fordern die Regierung auf, einen Dialog auf den Weg zu bringen.
Die Bischöfe stellen auch Menschenrechtsverstöße und Einschränkung der Freiheit “vor, während und nach der Wahl im Februar” fest und erinnern in diesem Zusammenhang an die Blockade der „social media“ und das Verbot der politischen Berichterstattung. “Wir müssen uns bewusst sein”, so die Bischöfe, dass die Medien in aller Welt ein Schlüssel zur Entwicklung der Demokratie sind”.
In ihrer Erklärung erinnern die Bischöfe auch an ihren Hirtenbrief zur Wahl (vgl. Fides 18/2/2016). (L.M.) (Fides 17/6/2016)


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