AMERIKA/PARAGUAY - Vier Jahre nach dem “Massaker von Curuguaty” wurden Täter noch nicht zur Rechenschaft gezogen

Montag, 13 Juni 2016 eingeborene   bischöfe   gewalt   politik  

Canindeyú (Fides) – Bischof Mario Melanio Medina Salinas von San Juan Bautista de las Misiones feierte am gestrigen Sonntag, den 12. Juni auf den Feldern bei Marina Cué Gottesdienst im Freien im Gedenken an die 17 Opfer des Massakers, die dort vor vier Jahren ermordet wurden (vgl. Fides 18/06/2012).
Am 15. Juni 2012 sollten dort Bauern evakuiert werden, die das Ackerland um Marina Cué besetzt hatten und einen Anspruch auf die staatlichen Grundstücke geltend machten während das Unternehmen “Campos Morumbi“ des inzwischen verstorbenen Senators Blas Riquelme den Anspruch für sich geltend machten. Dabei kamen bei dem so genannten „Massaker von Curuguaty” insgesamt 17 Menschen ums leben: 11 Bauern und 6 Polizeibeamte. Der Kongress machte den damaligen Präsidenten Fernando Lugo für das Massaker verantwortlich, der wenige Tage später vom Amt zurücktrat.
Die Gottesdienstteilnehmer versammelten sich gestern um ein großes Holzkreuz, das am Ort des Massakers für die Opfer errichtet wurde. Anwesend waren Polizeibeamte, Angehörige der Opfer und Vertreter der Landbevölkerung. Bischof Salinas beklagte, dass die Täter auch vier Jahre nach dem Massaker noch nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.
(CE) (Fides, 13/06/2016)


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