AFRIKA/ÄGYPTEN - Weitere Festnahmen im Zusammenhang mit interreligiösen Ausschreitungen in Kam

Freitag, 10 Juni 2016 sektierertum  

CoptsUnited.com

Minya (Fides) – Im Zusammenhang mit sektiererischen Ausschreitungen gegen christliche Familien, bei denen Ende Mai unter anderem auch Häuser in Brand gesteckt wurden, wurden drei weitere Verdächtige festgenommen. Damit wurden im Zusammenhang mit den gewalttätigen Aktionen in Minya insgesamt 14 Personen festgenommen. Unterdessen teilt der Anwalt Ihab Ramzhy, der die koptischen Christen vor Gericht verteidigt mit, dass die Hauptzeugen im Fall einer älteren Frau (siehe Foto), die bei den Ausschreitungen entkleidet und misshandelt worden sein soll, ihre Aussage zurückzieht, weshalb die Tat unbestraft werden beleiben könnte.
Die sektiererische Gewalt in Karm (Provinz Minya) hatte wenige Tage nach dem Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Großimam der al-Azhar-Universtität, Ahmed al Tayyib, im Vatikan begonnen.
Unterdessen hatte der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. in einer Verlautbarung (vgl. Fides 27/5/2016) seiner Befürchtung Ausdruck verliehen, dass die Unfälle in Karm zu einer neuen Spirale der Gewalt zwischen den Religionen führen könnte. Auch Präsident Abdel Fattah al Sisi forderte bereits am 26. Mai die zuständigen Mitarbeiter der Regierung auf, die Täter von Karm rasch zu identifizieren und zu bestrafen.
(GV) (Fides 10/6/2016).


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