ASIEN/BANGLADESCH - Christian Soldarity Worldwide beklagt Zunahme von gezielten Morden unter religiösen Minderheiten

Donnerstag, 9 Juni 2016 religionsfreiheit   religiöse minderheiten   menschenrechte   gewalt   gerechtigkeit  

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Dacca (Fides) – Gezielte Morde an Vertretern religiöser Minderheiten bereiten dem Sekretär der "Bangladesh Christian Association", William Proloy Samadder, große Sorge: "Solche Übergriffe werden im allgemeinen als Einzelfälle betrachtet, doch die Lage spitzt sich zu“. In den vergangenen Tagen wurden ein Christ und ein Hindu ermordet. Am 5. Juni wurde der christliche Drogeriehändler Sunil Gomez in seinem Geschäft in einem christlichen Viertel im Distrikt Natore ermordet. Am 7. Juni wurde der hinduistische Aktivist Ananda Gopal Ganuli in Jhenaidah ermordet, der zum Zeitpunkt der Tat seine religiöse Tracht trug.
Bei einer Ansprache im Parlament am gestrigen 8. Juni versprach Premierminister Sheich Hasina, dass die Täter solcher gezielter Morde an religiösen Minderheiten „nicht unbestraft bleiben werden“. Der Anwalt Rana Dasgupta vom interreligiösen Forum "Hindu Buddhist Christian Unity Council of Bangladesh", betont: "Ganze Gemeinden leben in Angst und Schrecken und fühlen sich unsicher und bisher suchen die Politiker nicht nach Lösungen“.
"Die Übergriffe auf religiöse Minderheiten durch Extremisten haben in Bangladesch in den vergangenen Jahren zugenommen“, berichtet die Nichtregierungsorganisation „Christian Solidarity Worldwide (CSW)“. “Wir begrüßen das Versprechen des Premierministers Hasina im Hinblick auf eine strafrechtliche Verfolgung der Täter. Doch nun müssen auf Worte auch taten folgen. Die Schuldigen müssen festgenommen und vor Gericht gestellt werden, damit die Straffreiheit beendet und Gerechtigkeit für alle Bürger in Bangladesch, unabhängig von der Religionszugehörigkeit geschaffen wird", so CSW in einer Verlautbarung.
(PA) (Fides 9/6/2016)


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