AFRIKA/SAMBIA - Bischöfe: “Politiker handeln im Widerspruch zu der versprochenen Gewaltbekämpfung”

Mittwoch, 1 Juni 2016 bischöfe   gewalt   politik   wahlen  

Lusaka (Fides) - “Die Kirche ist überrascht von den Politikern, die weiterhin gegen die Regeln verstoßen, die sie sich gegeben hatten, um die Gewalt im Land zu beenden. Wir sind enttäuscht und erstaunt, dass die Parteien, nachdem sie Lösungsvorschläge zur Überwindung der Spannungen vorgebracht hatten und diese auch umsetzen wollten, … und nun im Widerspruch dazu handeln”, so der Generalsekretär der Sambischen Bischofskonferenz, Pfarrer Cleophas Lungu im Gespräch mit dem katholischen Radiosender „Yatsani“.
Pfarrer Lungu erinnert im Namen der Bischöfe auch daran, dass viele Katholiken sich vom Glauben und den christlichen Werten entfernen, wenn sie in die Politik eintreten.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Bischofskonferenz fremdenfeindliche Gewalt gegenüber Flüchtlingen verurteilt (vgl. Fides 29/4/2016).
Zu Spannungen im Land kam es jüngst vor allem im Vorfeld der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am kommenden 11. August. Wie Pfarrer Lungu betont, wollen sich die Bischöfe erneut mit den Kandidaten für das Präsidentschaftswahl treffen, um über die politische Gewalt im Land zu sprechen.
Vor kurzem trafen sich Vertreter der Bischofskonferenz, des Council of Churches in Zambia und der Evangelical Fellowship of Zambia in der Kathedrale von Lusaka zu Gesprächen über einen möglichen Beitrag der Kirchen zur Beendigung der Gewalt.
(L.M.) (Fides 1/6/2016)


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