AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptischer-katholischer Patriarch bezeichnet Treffen zwischen Papst Franziskus und al-Tayyib als “Neubeginn”

Dienstag, 24 Mai 2016 sektierertum  

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Kairo (Fides) – Die Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der sunnitischen al-Azhar-Universität “kann die Zusammenarbeit neu beleben und Prozesse der Integration fördern, die die christliche und muslimische Glaubensgemeinschaften in Ägypten bereits im Alltag erleben”, so der koptisch-katholische Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak nach dem Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Großimam der sunnitischen Universität im Vatikan.
“Es war eine schwierige Zeit, die mit einem Missverständnis über die Rede von Papst Franziskus begonnen hat und vielleicht von einigen so gewollt wurde”, so der Patriarch, “Wichtig ist, dass der richtige Weg nun wieder eingeschlagen wird. Wir müssen nun geduldig darauf warten, dass Prozesse reifen. Al Azhar ist sehr einflussreich und kann positiv auf den sunnitischen Islam einwirken. Doch es gibt auch Schwierigkeiten, Widerstände und Spaltungen …Manche betrachten den religiösen ‘Kurswechsel’ als eine Bedrohung für den Islam und fürchten jede art von freier Meinungsäußerung und Pluralismus. Wir müssen diesen Prozess innerhalb des Islam respektieren und geduldig und vorsichtig abwarten und dabei unseren muslimischen Brüdern und Schwestern auch als Ortskirche Mut machen und die Zusammenarbeit im sozialen Bereich fördern”.
In diesem Zusammenhang erinnert der koptisch-katholische Patriarch an verschiedene gemeinsame Initiativen die bereits auf den Weg gebracht wurden, wie zum Beispiel eine gemeinsame Verpflichtung zum Schutz von Kindern unter der Schirmherrschaft des Kinderhilfswerks UNICEF (vgl. Fides 10/5/2016).
(GV) (Fides 24/5/2016)



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