ASIEN/TÜRKEI - Armenischer Friedhof von Mus geschändet

Donnerstag, 12 Mai 2016 religiöse minderheiten  

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Mus (Fides) – Der historische armenische Friedhof in der osttürkischen Provinzhauptstadt Mus aus dem 18. Jahrhundert wurde geschändet. Dies teilten einheimische Quellen gestern mit. Bei den Tätern soll es sich um Diebe handeln, die in den Gräbern Wertgegenstände vermuteten. Betroffen sind mehrere Gräber und die sterblichen Überreste der dort begrabenen wurden über den ganzen Friedhof verteilt. Schon wenige Stunden nach Bekanntwerden der Schändung bat der Vorsitzende der Armenischen Union in Samsin, Aziz Dagcin, das Fremdenverkehrsministerium in einer Petition um die Restaurierung der betroffenen Gräber. “Wir bitten darum, dass die Schändung unserer Gräber unterbunden wird: sie enthalten nichts anderes als die Überreste unserer Vorfahren, die dort in Tüchern eingewickelt begraben liegen. Es gibt dort keine Wertgegenstände und dasselbe gilt für unsere Klöster”, so Aziz Dagcin gegenüber der lokalen Presse.
Mus befindet sich im Osten von Anatolien und war bereits Ende des 18. Jahrhunderts Schauplatz von Verfolgungen und Massakern gegen die armenische Gemeinde.
(GV) (Fides 12/5/2016).


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