VATIKAN - „Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit, doch wir, die Welt, die Geschichte, sind nie dieselben und er kommt zu uns um uns die Gemeinschaft mit ihm und die Fülle des Lebens zu schenken“, Papst Benedikt XVI. ruft beim Angelus dazu auf, „Christus zu suchen und zu finden“

Montag, 16 Januar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Suchen“ und „Finden“: diese beiden „besonders bedeutenden“ Worte aus dem Johannesevangelium vom gestrigen Sonntag zur ersten Begegnung zwischen Jesus und seinen späteren Aposteln, standen im Mittelpunkt der Ansprache von Papst Benedikt XVI. zum Angelusgebet am Sonntag, den 15. Januar.
„Wir können aus dem heutigen Evangelium diese beiden Verben herausnehmen und sie als grundlegende Leitlinie für das neue Jahr hernehmen“, so der Papst, „von dem wir uns wünschen, dass es eine Zeit der Erneuerung unseres geistlichen Weges mit Jesus sein wird, in der Freude darüber, dass wir ihn unermüdlich suchen und finden. Die echte Freude schenkt uns in der Tat die Begegnung mit Ihm, dem wir folgen, den wir kennen und den wir lieben, dank einer ständigen Spannung zwischen der Vernunft und dem Herzen. Jünger Christie sein: das reicht dem Christen“. Der Papst erinnerte sodann daran, dass „auch in den dunkelsten Momenten und bei den schwersten Prüfungen, wenn der Glaube der finsteren Nacht begegnet, in der die Gegenwart Gottes weder zu ‚sehen’ noch zu ‚hören’ ist, die Freundschaft Christi uns garantiert, dass uns in Wirklichkeit nichts von seiner Liebe trennen kann“. „Christus suchen und finden, unerschöpfliche Quellen der Wahrheit und des Lebens: das Wort Gottes fordert uns auf, zu Beginn eines neuen Jahres, diesen nie abgeschlossenen Glaubensweg neu anzutreten … Für den Glaubenden handelt es sich immer um eine unendliche Suchen nach einer neuen Entdeckung, denn Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit, doch wir, die Welt, die Geschichte, sind nie dieselben und er kommt zu uns um uns die Gemeinschaft mit ihm und die Fülle des Lebens zu schenken“.
Im Anschluss an das Mariengebet erinnerte der Papst anlässlich des Welttags der Migranten und Flüchtlinge daran, dass, „Migrationen ein in der heutigen Zeit weit verbreitetes Phänomen darstellen: sie sind ein Zeichen der Zeit“. Die Kirche lade dazu ein, das Positive zu erkennen, das diesem Zeichen der Zeit innewohnt und dabei „jede Form von Diskriminierung, Ungerechtigkeit und Ablehnung“ abzulehnen, das „jeder Mensch Abbild Gottes ist“. Anlässlich der Feier des „Tages des katholischen Bildungswesens“ in der Diözese Rom wünschte sich Papst Benedikt XVI. die Fortsetzung des Bemühens um eine ganzheitliche Erziehung, „die darauf abzielt, ein hohes Bildungsniveau mit dem christlichen Konzept vom Menschen und von der Gesellschaft zu vereinbaren“. Außerdem betonte der Papst die Bedeutung einer konstanten Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule und „die volle Anerkennung des von den katholischen Schulen geleisteten Dienstes“. (SL) (Fidesdienst, 16/01/2006 - Zeilen, Worte)


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