AMERIKA/NICARAGUA - Proteste gegen Atlantik-Pazifik-Kanal: “Zuviel Polizeipräsenz ist ein Zeichen der Schwäche”

Freitag, 22 April 2016 politik   bischöfe   menschenrechte   umwelt  

Nueva Guinea (Fides) – Zuviel Präsenz von Polizeibeamten und Soldaten entlang der Strecke, des für den heutigen 22. April vorgesehenen Protestmarsches gegen den Bau des Atlantik-Pazifik-Kanals in der Stadt Nueva Guinea beklagt Bischof Rolando Alvarez Lagos von Matagalpa.
Wie Bischof Alvarez betont, sollten die Bürger das Recht haben, ihren Protest zu äußern: “Es ist richtig, dass die Veranstaltung solcher Bürgermärsche zugelassen wird und die Demonstranten sollen ihre persönliche Meinung zu politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten frei zum Ausdruck bringen können, wobei sie jedoch die öffentliche Ordnung nicht stören dürfen”, so der Bischof, „doch jedes Mal, wenn dabei Sicherheitsbeamte oder Armee zum Einsatz kommen, ist dies ein schlechtes Zeichen für das soziale Umfeld in Nicaragua. Zuviel Militärpräsenz bei Demonstrationen ist ein Zeichen der Schwäche, denn es scheint als ob man Angst vor den Bürgern hätte".
Wie einheimische Beobachter berichten, wurden bereits gestern entlang der Strecke der Protestkundgebung Soldaten und Polizisten stationiert. Die Demonstranten kritisieren mangelnde Transparenz bei Bau des Kanals und beklagen schädigende Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung (vgl. Fides 28/10/2015). Auch die katholische Kirche forderte wiederholt Aufklärung durch die Behörden (vgl. Fides 15/06/2015).
(CE) (Fides, 22/04/2016)


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