ASIEN/HEILIGES LAND - Lateinischer Patriarch bezeichnet das Verhalten des israelischen Staates als “theokratisch”

Freitag, 15 April 2016 sektierertum  

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Jerusalem (Fides) – Israel “bezeichnet sich zwar als säkularen und demokratischen Staat verhält sich aber zunehmend wie ein jüdisches Militärregime”, so der lateinische Patriarch von Jerusalem Erzbischof Fouad Twal, zum „modus operandi“ des israelischen Staates am gestrigen 14. April in einem Vortrag bei einer von der römischen Universität “Santa Croce” veranstalteten Konferenz zur Situation der Christen im Heiligen Land.
“Es ist das erste Mal”, so der Patriarch in seinem Vortrag, “dass eine christliche Minderheit in einem Staat lebt mit allen Konsequenzen, die ein Dasein als Minderheit mit sich bringt; und erstmals in der Geschichte hat eine jüdische Mehrheit einen Staat. Doch diese Mehrheit verhält sich und verteidigt sich, als ob sie die Minderheit wäre und erliegt dabei der Versuchung sich wie ein theokratischer Staat zu benehmen, der sich an der Bibel inspiriert und nicht wie ein säkularer Staat. Dabei betont der Patriarch abschließend, dass sich die Kirche „auch in Israel auf einem vorwiegend arabisch-palästinensischen Gebiet bewegt und sich mit Muslimen und einem dialektischen Verhältnis zu den Herausforderungen der jüdischen Welt konfrontiert sieht”. (GV) (Fides 15/4/2016).


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