ASIEN/TÜRKEI - Im Vorfeld der Woche des Gebets für die Einheit der Christen sind die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen in der Türkei entspannt

Donnerstag, 12 Januar 2006

Istanbul (Fidesdienst) - Die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen in der Türkei sind gut und es herrscht ein Klima des Respekts, des Vertrauens und der Solidarität: dies bekräftigt der Sprecher der Türkischen Bischofskonferenz, P. George Marowich. „Die Weihnachtsfeiern der Katholiken und der Orthodoxen“, so Pater Marovich, „verliefen sehr harmonisch. Wir haben zahlreiche Glückwunschschreiben erhalten, in denen uns die weltlichen Behörden ihre Sympathie und Solidarität zum Ausdruck bringen, darunter auch ein Scheiben des Präsidenten der Republik. Dies ist ein Beweis für das entspannte Klima, das im Land herrscht, auch in den Beziehungen zwischen Christen und Muslimen. Der Dialog macht Fortschritte und dies lässt uns für die Zukunft hoffen.“
„In der Türkei gibt es viele Menschen guten Willens in allen Religionsgemeinschaften, die sich für das Wohl und die Harmonie im Land und für den Frieden in der Welt einsetzen. Gewiss, die katholische Kirche wird immer noch nicht juridisch anerkannt und das ist ein grundlegendes Problem, doch es gilt für alle Religionsgemeinschaften und auch für muslimische Bruderschaften. Wenn der Staat diese Frage angehen wollte, dann würde sie alle betreffen. Ich glaube, dass dies früher oder später stattfinden wird, doch wir werden Geduld haben müssen“, so der Sprecher der Katholischen Bischofskonferenz weiter.
Die Katholiken in der Türkei bereiten sich derzeit auf die Woche des Gebets für die Einheit der Christen vor, die in der Türkei vom 14. bis 21. Januar stattfindet. „Jeden Tag“, erklärt Pater George, „werden sich die Gläubigen in einer anderen Kirche versammeln: am 14. Januar findet das erste Gebetstreffen in der orthodoxen Kirche statt und das letzte Treffen dieser Art wird im armenischen Patriarchat stattfinden. Es wird eine Woche sein, in der wir Christen die Einheit und die Geschwisterlichkeit konkret erleben und dabei auch dem Dialog und der Solidarität mit den jüdischen und muslimischen Brüdern und Schwestern offen gegenüberstehen. Wir hoffen alle, dass im Laufe des Jahres auch Papst Benedikt XVI. die Türkei besuchen wird: dies wäre ein wichtiges Ereignis für unsere Gemeinde und unser ganzes Land“. (Fidesdienst, 12/01/2006 - 28 Zeilen, 347 Worte)


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