AFRIKA/MAROKKO - Kirche in Nordafrika bemüht sich um Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern südlich der Sahara

Montag, 11 April 2016 bischöfe   migranten  

Rabat (Fides) – Die katholische Kirche Nordafrikas befasst sich insbesondere mit der afrikanischen Dimension in den Ländern und Gemeinden der Region. Wie aus einer Verlautbarung der “Conférence des évêques de la Région Nord de l’Afrique” (CERNA) hervorgeht, die vom 3. bis 6. April in Tanger (Marokko) zusammengekommen war, steigt der Anteil der Gläubigen aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara: „50% bis 90% der Mitglieder unserer Gemeinden kommen aus diesen Ländern“, heißt es in der Verlautbarung. Die Staaten Nordafrikas, „die ursprünglich vorwiegend Auswanderungsländer waren, sind zu Transitländern geworden und entwickeln sich nun ganz langsam auch die Gastländern“.
Vor allem “Marokko will sich um die Integration von Zuwanderern aus den Ländern südlich der Sahara bemühen: es wurden grenzen geöffnet und bietet mehr Linienflüge in die Länder südlich der Sahara an; illegale Einwanderer werden unterstützt und ihre Kinder besuchen staatliche Schulen; die Gesundheitsversorgung für Zuwanderer ist in öffentlichen Krankenhäusern garantiert und es gibt Religionsunterricht für Muslime und Nichtmuslime; Ausländer dürfen Firmen Gründen und Geld ins Ausland überweisen: dies sind Zeichen der Öffnung in Richtung Süden und Norden“.
Dies sei auch für die katholische Kirche sowohl eine Herausforderung als auch eine Möglichkeit: “Wir freuen uns, dass unsere Gemeinden internationaler und weniger europäisch und jünger werden”, so die Bischöfe. Auch Priester und Ordensleute aus den Herkunftsländern der Zuwanderer seien in den Gemeinden Tätig. Dies, so die Bischöfe “erfordert, dass wir uns als Hirten unterschiedlicher kultureller Herkunft gegenseitige kennen lernen und wertschätzen”.
Die Sendung der Kirche in Nordafrika bestehe nicht nur “aus der spirituellen Begleitung der Mitglieder, sondern erfordert auch das Zeugnis von der Liebe Christi zu allen in der Beziehung zu unseren muslimischen Brüdern und Schwestern”.
Im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen Nordafrikas und der afrikanischen Länder südlich der Sahara soll die nächste Versammlung der CERNA Ende Januar 2017 in Senegal veranstaltet werden.
(L.M.) (Fides 11/4/2016)


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