AFRIKA/SAMBIA - Verheiratung von Minderjährigen: Schulabschluss soll Unabhängigkeit von Mädchen fördern

Donnerstag, 7 April 2016 menschenrechte  

CCS Italia

Lusaka (Fides) – In Sambia kommt es besonders oft zur Verheiratung von Minderjährigen. Über vier von 10 Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren wurden bereits mit 16 Jahren verheiratet. Dieses Schicksal ist für viele Mädchen „vorbestimmt“ und sie haben keine freie Wahl. Dem Phänomen will das italienische Hilfswerk “Centro Cooperazione Sviluppo Onlus (CCS Italia)” entgegenwirken, das ein Programm auf den Weg brachte, das den Schulabbruch von Mädchen bekämpfen soll, womit auch eine frühzeitige Verheiratung und die damit verbundene frühe Schwangerschaft verhindert werden soll. “Wir wollen in zwei Schulen in ländlichen Gebieten und fünf Schulen in der Stadt ein Pilotprojekt starten, dass nicht nur die Schülerinnen betreut, sondern alle, die sich in ihrem Umfeld befinden und Einfluss auf ihre Zukunft haben“, heißt es in einer Verlautbarung der wohltätigen Organisation. Im Mittelpunkt stehen die Schülerinnen, die durch didaktische Programme unter Beteiligung der Schulverwaltung, der Lehrer und der Ortsvorsteher auf dem Weg zu einer aktiven und bewussten Teilnahme an den Entscheidungen über ihr eigenes Leben hingeführt werden sollen. Dabei sollen sie vor allem anhand von positiven Frauenbildern lernen einen Teufelskreis zu durchbrechen und mit Hilfe eines Schulabschlusses ein unabhängiges Leben zu führen.
(AP) (Fides 7/4/2016)


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