AFRIKA/UGANDA - Religiöse Konfessionen wehren sich gegen Meldepflicht

Mittwoch, 6 April 2016

Kampala (Fides) – Nach Kenia (vgl. Fides 4/2/2016) will nun auch Uganda die Meldepflicht für so genannte konfessionelle Organisationen (Faith Based Organizations FBO) einführen. Diese umstrittene Maßnahme brachte die Abteilung für religiöse und ethische Angelegenheiten des Präsidentenamtes auf den Weg.
“Wenn das, was wir tun gut ist, weshalb müssen wir es dann anmelden? Warum soll eine Religion, die seit Jahrhunderten existiert nun eine Genehmigung für ihre Arbeit brauchen?”, fragt sich der Generalsekretär der Ugandischen Bischofskonferenz, Bischof John Baptist Kauta, der die Initiative der Regierung als „verdächtig“ bezeichnet. Deshalb fragt sich Bischof Kauta nach den wahren Gründen, die sich hinter der Absicht der Regierung verbergen.
Der emeritierte anglikanische Bischof Macleod Baker Ochola von Kitgum ist Mitglied der “Acholi Religious Leaders Peace Initiative (ARLPI)” zweifelt ebenfalls: “Wie kann ein Kind dem Vater vorschreiben, wie er sich als Familienoberhaupt verhalten soll? Wir sind seit vielen Jahrzehnten hier. Warum verlangt die Regierung nun eine Registrierung der wohl bekannten Religionen? Welche Logik verbirgt sich dahinter?”.
Rev. Canon Aaron Mwesigye vom zuständigen Amt des Präsidentenamtes betont unterdessen, dass die Maßnahme zur Lösung religiöser Konflikte, zur Bekämpfung von Korruption und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Regierung und religiösen Konfessionen dienen soll.
(L.M.) (Fides 6/4/2016)


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