ASIEN/SINGAPUR - Mufti von Singapur verurteilt Anschlag von Lahore: “Nicht mit dem Islam vereinbar”

Donnerstag, 31 März 2016 islam   terrorismus   gewalt   dialog   frieden  

Straits Times

Singapur (Fides) – Der terroristische Anschlag in Lahore, dem Zivilisten unterschiedslos zum Opfer fielen “ist nicht nur nicht mit dem Islam vereinbar, sondern es ist ein Attentat gegen die Menschlichkeit”, so der höchste Vertreter der muslimischen Glaubensgemeinschaft in Singapur, Mufti Mohamed Fatris Bakaram, in einem Beileidsscheiben an Erzbischof William Goh von Singapur.
In seinem Schreiben verurteilt der Mufti das Attentat, bei dem 73 Menschen starben und über 300 verletzt wurden: “Wir verurteilen den Anschlag in Lahore und bringen den Angehörigen aller Opfer unser aufrichtiges Beileid zum Ausdruck. Wir müssen gemeinsam unsere Abscheu gegenüber derart unmenschlichen Verbrechen betonen”. Der Mufti erklärt auch, dass “der Islam einen Angriff auf einen Menschen, nur weil dieser einen anderen Glauben besitzt, in keinem Fall rechtfertigt” und erinnert daran, dass der Anschlag “eine Beleidigung für alle Menschen ist, die an den Wert des Mitgefühls und des friedlichen Zusammenlebens glauben”. Es handle sich um „ein schwerwiegendes Vergehen gegen interreligiöses Zusammenleben und Harmonie, wie der Islam sie verkündet“.
Unterdessen verurteilte auch der Islamische Rat in Singapur alle Gewalttaten im Nahmen des Islam und erinnerte an die Anschläge in Istanbul, Jakarta, Ankara, Brüssel, Lahore und in Syrien. “Wir sind traurig und entsetzt über so viel Grausamkeit”, so der Islamische Rat in einer Verlautbarung. “Gemeinsam mit allen Muslimen und allen Einwohnern Singapurs bringen wir unsere Verbundenheit und Solidarität mit den Opfern dieser sinnlosen Tragödie zum Ausdruck”.
(PA) (Fides 31/3/2016)


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