ASIEN/PAKISTAN - Fouzia Sadiqe bei Palmsonntagsgottesdienst erneut verschleppt

Montag, 21 März 2016 religiöse minderheiten   frauen  

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Kasur (Fides) – Die Christin Fouzia Sadiqe, die sich aus den Händen ihres muslimischen Mannes befreien konnte, der sie zur Heirat und Konversion zum Islam zwang, wurde erneut verschleppt. Nachdem sie erstmals im Juli 2015 (vgl. Fides 25/7/2015) war ihr am vergangenen 8. März die Flucht gelungen. Der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill brachte ein Verfahren auf den Weg und am kommenden 5. April sollte eine erste Anhörung zu Lasten des Entführers stattfionden.
Im Rahmen einer Kampagne hatte Fouzia auch an das Schicksal vieler entführter und zwangsbekehrter Frauen in Pakistan erinnert (vgl. Fides 11/3/2016). Gestern hatte die junge Christin, die sich bis gestern versteckt hielt, zusammen mit ihrer Familie am Palmsonntagsgottesdienst teilgenommen, als sie von mehreren Männern erneut verschleppt wurde. Die Familie befürchtet nun Drohungen und Gewalt oder Folter gegen die Entführte, damit sei vor Gereicht die Heirat und die Konversion aus freiem Willen bestätigen wird. Damit wäre der Prozess beendet.
In Pakistan werden jedes Jahr offiziell mindestens 1.000 junge Frauen aus religiösen Minderheiten entführt und zwangsverheiratet. Die Dunkelziffer ist groß.
(PA) (Fides 21/3/2016)


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