AMERIKA/CHILE - Bischof Goic wünscht eine “gerechte Gesellschaft und ein würdiges Leben für alle”

Dienstag, 8 März 2016 ortskirchen   armut  

Patricia Alim Riquelme Wolpat

Rancagua (Fides) –Bischof Goic Karmelic von Rancagua, der in vier Tagen sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum (12. März 1966) feiert, ist der Ansicht, dass der am 1. Januar dieses Jahres eingeführte Mindestlohn nicht den aktuellen Anforderungen entspricht.
"Was ich bereits 2007 gesagt habe, gilt heute noch“, so der Bischof, „Wir müssen uns in die Armen hineinversetzen. Damals hatte ich eine symbolische Zahl genannt, doch seither sind fast zehn Jahre vergangen und es ist klar, dass die 250.000 Pesos von damals im Jahr 2016 nicht mehr ausreichen. Wir müssen bedenken, dass wir den Reichtum gerechter verteilen sollten, damit alle ein würdigeres Leben führen".
Im Jahr 2007 hatte Bischof Goic kurz nach den Vereinbarungen zwischen der staatlichen Minengesellschaft Codelco und den streikenden Arbeitern (vgl. Fides 23/04/2008) in einem Interview mit einem chilenischen Fernsehsender erklärt, dass der Mindestlohn von 144.000 Pesos (US $ 277,5) durch einen „ethischen Lohn“ in Höhe von mindestens 250.000 Pesos (US $ 480) ersetzt werden müsse. Diese Position regte eine Debatte unter Politikern, sozialen Bewegungen und Unternehmern an.
"Die Lösung besteht darin, dass man sich um eine gerechtere Gesellschaft bemüht. Chile scheint eines der Länder mit der größten Ungleichheit sein und daran müssen wir etwas ändern“, so der Bischof.
(CE) (Fides, 08/03/2016)


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