AFRIKA/SÜDAFRIKA - Studentenproteste: Bischöfe wünschen sich “aufrichtigen Dialog”

Montag, 7 März 2016 bischöfe   universität  

Johannesburg (Fides) - "Es ist nicht einfach, einen Kontext zu schaffen, in dem ein offener und aufrichtiger Dialog möglich ist. Doch wir wünschen uns einen solchen Dialog über die von den Studenten verschiedener Universitäten erhobenen Forderungen“, heißt es in einer Verlautbarung der Jutisitia-et-Pax-Kommission der „Southern African Catholic Bishops Conference (SABC)“ zu den Studentenprotesten in Südafrika.
“Einen aufrichtigen Dialog zu führen betetet, das man klar und transparent ist, wenn es darum geht, wann die Regierung auf die Fragen der Studenten antworten wird einschließlich, der Streichung der Studiengebühren. Ein aufrichtiger Dialog erfordert eine klare Politik im Hinblick auf die Reform unserer Universitäten, damit Rassismus und koloniale Modelle bei der Einschätzung der Universitäten überwunden werden", so der Präsident der Kommission, Bischof Abel Gabuza, von Kimbarley.
“Als Kirche unterstützen wir die Kampagne der Studenten für eine Abschaffung finanzieller Barrieren für eine Universitätsstudium”, heißt es in der Verlautbarung weiter. Gleichsam beklagen die Bischöfe Gewalt und Vandalismus bei den Studentenprotesten. "Die Eskalation der Gewalt in den Universitäten, liefert jenen Argumente, die versuchen die Legitimität dieser Kampagne zu leugnen”, so Bischof Gabuza.
"Die Parteien sind Teil des Problems der Gewalt auf dem Campus. Aber sie können auch zu einer Lösung beitragen. Sie sollten sich jener Positionen enthalten, die einen aufrichtigen Dialog entmutigen und dafür Gewalt fördern”.
Die Justitia-et-Pax-Kommission bittet die Regierung und die Leitung der Universitäten um eine Beteiligung von Kirchenvertretern an der Vermittlung zwischen Studenten und Universitäten. "Wir wünschen uns von der Regierung und der Leitung der Universitäten sowie den politischen Parteien und Kirchenvertretern, dass sie sich gemeinsam an einen Tisch setzen und sich mit der Situation in den akademischen Einrichtungen auseinandersetzen“, so Gabuza.
Zu Protesten kommt es an mindestens vier Universitäten in Pretoria und Kapstadt und an der Freien Universität.
Bereits im Oktober war der südafrikanische Präsident Zuma auf die Forderung der Studenten einer Nichtanhebung der Studiengebühren für das Jahr 2016 eingegangen. Gleichsam hatte er in Aussicht gestellt, dass es mehr Stipendien für weniger wohlhabende Studenten geben wird. (L.M.) (Fides 7/3/2016)




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