AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - “Journée ville morte”: Opposition ruft zu Protestkundgebungen auf

Dienstag, 16 Februar 2016 zivilgesellschaft   wahlen  

Kinshasa (Fides) – Die oppositionellen Kräfte in der Demokratischen Republik Kongo laden am heutigen 16. Februar zu einer Protestkundgebung ein: die Bürger sollen nicht zur Arbeit und Schüler nicht zur Schule gehen, sondern an Straßenprotesten teilnehmen. Am so genannten “Journée ville morte” sollen die Bürger die Achtung der Verfassung fordern und gegen die Verzögerungen bei der Präsidentschaftswahl protestieren.
Die Opposition und viele Bürger befürchten, dass die Regierung und die Wahlkommission die Wahl verzögern wollen, damit Präsident Joseph Kabila, dessen zweite Amtszeit abläuft, an der Macht bleiben kann.
Wie Beobachter berichten, soll der normalerweise chaotische Verkehr in der Hauptstadt Kinshasa heute fließend und die öffentlichen Verkehrsmittel leer sein.
Das Datum des 16. Februar soll an die blutige Unterdrückung des von der katholischen Kirche am 16. Februar 1992 veranstalteten Marsches der Christen im damaligen Zaire unter Mobutu Sese Seko erinnern.
Bereits am 12. Januar hatten die Bischöfe des Landes eine für heute geplante Kundgebung in den Diözesen annulliert, “um zu verhindern, dass diese “Kundgebung zur Konsolidierung der Demokratie” „für politische Zwecke missbraucht“ wird” (vgl. Fides 23/1/2016).
(L.M.) (Fides 16/2/2016)


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