AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Orden fordern Beendigung der Massaker in Kivu

Samstag, 13 Februar 2016 krisengebiete   orden  

Kinshasa (Fides) – “Wir schließen uns dem Schmerzensschrei der gemarterten Bevölkerung an und begrüßen jede Art von Initiativen, die auf die Ereignisse in Kivu aufmerksam machen und im Rahmen einer Reflexion oder des Betens und Fastens an das Leid der Menschen erinnern oder Unterschriften an öffentlichen Orten sammeln“, heißt es in einer Verlautbarung des Netwerks „Rete Pace per il Congo“, das sich einer Petition der Generalräte der Orden in Rom anschließt, die unabhängige international Untersuchungen im Zusammenhang mit Massakern unter der Zivilbevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo fordert.
“Die Einwohner in der Umgebung von Beni in der Provinz Nordkivu mussten ein blutiges Weihnachtsfest 2015 erleben! Mindestens 10 Menschen wurden im Dorf Malolu, rund 15 km von Beni hingerichtet oder bei lebendigem Leib verbrannt. In der Nacht des 26. Dezember kamen drei weitere Menschen in der Pfarrei Paida, in 4 km Entfernung vom Stadtzentrum ums Leben. Und das Morden geht weiter“, heißt es in der Petition.
“Da man die Namen der Gruppen kennt, die für solche makabren Aktionen verantwortlich sind, ist es verwunderlich, dass niemand sich zu diesen Taten bekannt. Warum sind arme Bauern ihre Zielscheibe? Welche Botschaft wollen sie damit vermitteln? Es gibt viele Fragen und keine Antwort …”, heißt es in der Petition weiter.
Bis heute, so die Orden, seien abgesehen von den Toten auch Tausende Menschen verschleppt worden, darunter auch drei Ordensleute der Asumptionisten, die am 19. Oktober 2012 entführt wurden. “Über 750 Menschen kamen auf gewaltsame Weise ums Leben und wurden hingerichtet oder gefoltert”, heißt es in der Petition.
“Nur eine ernsthafte und neutrale Internationale Untersuchung kann Antworten auf die Fragen finden und das verbissene Vorgehen gegen die wehrlose Bevölkerung erklären und wirksame Lösungen zur Beendigung des Dramas fordern”, so die Ordensleute abschließend.
(L.M.) (Fides 13/2/2016)


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