ASIEN/TÜRKEI - Regierung stellt neue Bestimmungen für religiöse Stiftungen der Minderheiten in Aussicht

Freitag, 12 Februar 2016 religiöse minderheiten  

Ankara (Fides) – Bei einer Anhörung vor dem türkischen Parlament versprach der stellvertretende Premierminister Yalcin Akdogan eine rasche Überwindung des institutionellen Stillstands, der seit Jahren die Stiftungen ethnischer, kultureller und religiöser Minderheiten betrifft. Damit antwortete er auf eine Anfrage des Abgeordneten Garo Paylan von der linken HDP-Partei und betonte, dass in den kommenden Wochen Beratungen mit den Vertretern der Stiftungen stattfinden sollen, bei denen neue Bestimmungen formuliert werden, die es den Stiftungen ermöglichen, ihre jeweiligen Vorstände neu zu wählen.
Insgesamt 168 Stiftungen ethnischer und religiöser Minderheiten in der Türkei, darunter auch Juden und armenische, griechische, assyrische, chaldäische, bulgarische und georgische Christen sind auf der Grundlage der von der Generaldirektion der Stiftungen festgelegten Bestimmungen tätig. Zuletzt wurden solche Bestimmungen vor drei Jahren formuliert, doch diese tragen bis heut nicht in Kraft, was eine Neuwahl der Führungskräfte der jeweiligen Stiftungen und deren Einrichtungen verhindert. In einigen Fällen, wie zum Beispiel der Stiftung des griechischen Balikli-Krankenhauses wurden zuletzt in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts neue Führungskräfte gewählt.
(GV) (Fides 12/2/2016).


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