AMERIKA/PERU - Botschaft der Bischöfe zur Wahl liefert ethische Kriterien zur Bewertung der Kandidaten

Freitag, 12 Februar 2016 politik   bischofskonferenzen   wahlen  

Lima (Fides) – In einer gemeinsamen Verlautbarung äußern sich die Bischöfe Perus zu den bevorstehenden allgemeinen Wahlen. "Wir müssen Volksvertreter wählen, die uns zu den Feiern der 200jährigen Gründung unseres Staates begleiten. Leider wird die Begeisterung dafür von einer gewissen Traurigkeit und Verwirrung gebremst, wenn wir den Wahlprozess beobachten. Unser politisches System ist in großem Maß durch Korruption belastet. Die Zivilgesellschaft hat noch keine Mechanismen zur Beobachtung und Kontrolle des Einhaltens der Versprechen der Volksvertreter entwickelt”, heißt es in der Botschaft.
In ihrem gemeinsamen Dokument befassen sich die Bischöfe angesichts der aktuellen Lage insbesondere mit folgenden Fragen: “Wie können wir die Korruption bekämpfen? Wie kann ein ethisch korrektes Verhalten gefördert werden? Was kann man gegen die Unsicherheit tun? Wie können wir Gerechtigkeit und Respekt garantieren?”
"Aus diesem Grund wollen wir ethische Kriterien nennen, die bei der Bewertung der Kandidaten hilfreich sein können: wir sollten und über den Kandidaten und dessen Wahlprogramm informieren und korrupten Politikern unsere Stimme verweigern“, so die Bischöfe, „Nach der Wahl sollten wir prüfen ob die Politiker ihre Versprechen einhalten, wobei christlicher Bürger aktiv an der Politik beteiligen und sich im Sinne des Evangeliums für das Gemeinwohl einsetzen sollen", so die Bischöfe abschließend.
Am 10. April 2016 werden in Peru der Präsident, sein Stellvertreter und die Mitglieder des Kongresses und des Parlaments für die Legislaturperiode von 2016-2021 gewählt.
(CE) (Agenzia Fides, 12/02/2016)


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