ASIEN/SYRIEN - Erzbischof Hindo warnt vor Hungersnot in Deir el Zor

Mittwoch, 27 Januar 2016 kriege  

Hassakè (Fides) – In den Vororten der von den Kämpfern des Islamischen Staates belagerten syrischen Stadt Deir el Zor sind mindestens 120.000 Zivilisten von einer Hungersnot bedroht. Vor der humanitären Katastrophe warnt der syrisch-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo von Hassakè-Nisibi.” Seit über einem Jahr, haben die Dschihadisten, nachdem sie strategische Stellungen aufgeben mussten, die Zufuhr von Lebensmitteln eingeschränkt“, so der Erzbischof, „die wenigen Lebensmittel, die es noch gibt – Tomaten, Sardellen und Tee – „werden wenn überhaupt zum doppelten Preis auf dem Schwarzmarkt gekauft”.
Erzbischof Hindo vermutet strategische Interessen des Islamischen Staates in der Stadt “Viele Kämpfer befürchten, dass die bisherige Hochburg Raqqa, wohin sich auch Milizen auf der Flucht aus der Region Aleppo zurück ziehen, bald fallen könnte. Deshalb kommen sie nach Deir el Zor, vielleicht in der Absicht, diese zur neuen Hochburg zu machen. Unterdessen finden russische und US-amerikanische Luftangriffen nur dort statt, wo IS-Kämpfer einen Flughafen belagern”.
Vor Ausbruch des Krieges lebten in Deir el Zor viele christliche Familien, heute solle es dort nur noch einen Christen geben. (GV) (Fides 27/1/2016).


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