AFRIKA/MOSAMBIK - Politische Krise weitet sich durch Flüchtlinge auch auf Malawi aus

Montag, 25 Januar 2016 krisengebiete   flüchtlinge  


Maputo (Fides) – Der zweitwichtigste Mann der Oppositionspartei Renamo, Manuel Bissopo, konnte am vergangenen 20. Januar in Beira einem Attentat entgehen. Sein Auto wurde mit Kalashnikow-Gewehren beschossen, wobei ein Leibwächter starb, während der Politiker nur leicht verletzt wurde. Nach der Episode wächst die Spannung zwischen der Regierungspartei Fremlino und der oppositionellen Renamo, deren Vorsitzender Alfonso Dhlakama, beklagt, dass die Wahl des Jahres 2014 von zahlreichen Unregelmäßigkeiten beeinträchtigt wurde. Auf Dhlakama waren in den vergangenen Monaten insgesamt drei Anschläge verübt wurde, weshalb er sich seit einiger Zeit in den Wäldern um Sofala, einer Hochburg der Renamo, versteckt hält.
Infolge der Gefechte zwischen Soldaten der regulären Armee und Kämpfern der Renamo mussten die Einwohner der Region Tete in das Nachbarland Malawi fliehen. Wie das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilt, liegt die Zahl der Flüchtlinge aus Mosambik in Malawi zwischen 3.500 und 5.000, was in einem der ärmsten Länder der Welt zu nicht unerheblichen Problemen führt.
Im November hatten die Bischöfe des Landes bereits zur Aussöhnung aufgerufen und den Verlust von Menschenleben beklagt. In diesem Zusammenhang wiesen sie auch auf die Not von Binnenflüchtlingen und Flüchtlingen und die verheerenden Auswirkungen der politischen Krise auf die Volkswirtschaft hin. (L.M.) (Fides 25/1/2016)


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