ASIEN/PAKISTAN - Taliban verüben Anschlag auf Universität: Zivilgesellschaft und Kirchen wollen zur Terrorismusbekämpfung beitragen

Mittwoch, 20 Januar 2016 terrorismus   islam  

Peshawar (Fides) – Auf die Bacha Khan University in Charsadda im Norden von Pakistan wurde heute Morgen ein Anschlag verübt, bei dem Studenten und Professoren in den Lehrsälen und Wohnungen getötet wurden. Die vorläufige Bilanz der Opfer liegt bei insgesamt 30 Toten, darunter vier Terroristen und 50 Verleztetn. Zu der Tat bekennenn sich die so genannten “Pakistanischen Taliban (Tehrik-i-Taliban Pakistan,TTP)”, die bereits nach dem Anschlag auf eine Militärschule im Dezember 2014 weitere Anschläge angekündigt hatten.
“Der Terrorismus ist ein Übel in Pakistan und in der ganzen Welt”, so Samule Pervaiz Asghar von der anglikanischen Kirche in Pakistan, „Wir sind entsetzt und sprachlos. Wir verurteilen diese sinnlose Gewalt. Als Christen treten wir für Frieden und harmonie in der Gesellschaft ein. Wir sind überzeugt, dass dies unsere Aufgabe in Pakistan ist. Wir haben nur die Waffe des Gebeets: sir beten auch für die Terroristen und dafür, dass Gott sie erleuchten möge, damit sie die Gewalt gegen Unschuldige beenden”.
“Ein tragisches Ereignis, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Ziele gewählt werden, in denen es kaum Sicherheitsvorkehrungen gibt, wie Schulen und Universitäten“, so Ghulam Dastagir von der “Human Rights Commission of Pakistan”. “Man möchte Symbole der Bildung treffen: die Taliban haben bereits in der Vergangenheit in der Region 400 Schulen verwüstet“, so Dastagir weiter, “doch es geht hier um eine interne Angelegenheit in Pakistan und es gibt keine Verbindung zum Islamischen Staat (IS): die TTP erklären sich bisher nicht Solidarisch mit dem IS, auch wenn dies für die Zukunft nicht auszuschließen ist”. Für die Terrorismusbekämpfung „ist eine komplexe und wirksame Strategie des Staates notwendig. Zivilgesellschaft, Kirchen und religiöse Einrichtungen können dazu beitragen, indem sie friedliche Kundgebungen, Gebetswachen und Aufklärungskampagnen auf den Weg bringen. Doch eine konkete Antwort muss von der Regierung kommen". (PA) (Fides 20/1/2016)


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