AMERIKA/KUBA - 350.000 Bilder vom Christuskind wurden von den Päpstlichen Missionswerken in der Adventszeit verteilt und sollen in den kubanischen Familien die Besinnung auf die Feier des Weihnachtsfests anregen

Havanna (Fidesdienst) - Auch auf Kuba bereiten sich christliche Gemeinden auf die Feier des bevorstehenden Weihnachtsfests vor: dazu zünden sie an jedem Sonntag im Advent eine der vier Kerzen des auch dort bekannten traditionellen Adventskranzes an. In der Adventszeit und insbesondere im Monat Dezember feiern die kubanischen Katholiken auch die Feste verschiedener Heilige, die für den einheimischen Volksglauben von besonderer Bedeutung sind: die heilige Barbara (4), die heilige Lucia (13) und den heilige Lazarus (17). Das Fest der Unbefleckten Empfängnis (8. Dezember) wird auf Kuba auch als „Kleines Weihnachten“ bezeichnet. In der Adventszeit finden in allen Gemeinden des Landes auch zahlreiche Tage der geistlichen Einkehr und Bußgottesdienste statt, wie der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Kuba, P. Raul Rodriguez, berichtet.
Die Weihnachtsfeierlichkeiten beginnen in Kuba am 24. Dezember. Zunehmend feiern die katholischen Familien des Landes wieder den Heiligen Abend und die Mitternachtsmesse. „In vielen Wohnungen sind wieder Zeichen des Fests und Weihnachtsdekorationen zu sehen, wobei in vielen Familien jedoch leider noch das Christuskind fehlt, das in Wirklichkeit dem Weihnachtsfest seine eigentliche Bedeutung gibt“, so P. Raul. Aus diesem Grund wurden mit Unterstützung des kirchlichen Hilfswerks „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ 350.000 Bilder mit dem Jesuskind verteilt. In der Vorweihnachtszeit gingen zahlreiche Kinder- und Jugendgruppen in den katholischen Gemeinden von Haus zu Haus und verteilten dieses Bilder, damit möglichst alle Familien erreicht wurden. Die Weihnachtszeit endet am 6. Januar mit dem Fest der Erscheinung des Herrn. Nach der spanischen Tradition schreiben die Kinder in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar einen Brief, den sie in einem Schuh unter dem Christbaum legen, den sie dann am Morgen mit Geschenken gefüllt finden: auch dieser Brauch wird in den kubanische Familien zunehmend wieder gefeiert. (RG) (Fidesdienst, 20/12/2005 - 28 Zeilen, 307 Worte)