AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBILK KONGO - Die Einwohner von Bukavu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo lassen sich vom „Fieber“ der Volksbefragung anstecken und gehen zahlreich zu den Urnen

Montag, 19 Dezember 2005

Bukavu (Fidesdienst) - „Dieser Sonntag ist ein historisches Datum für unser Land. Wir müssen unsere Stimme abgeben, jeder nach seinem Gewissen“, so der Pfarrer der „Mater Dei“-Kirche in Bukavu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo die Bürger des Landes auch am Montag noch ihre Stimme abgeben konnten.
Die Bürger der Stadt, die immer noch unter den Folgen der langen Jahre des Bürgerkriegs leidet, nehmen besonders zahlreich an der Volksbefragung teil: „Die Menschen in Bukavu haben sich vom ‚Fieber’ der Volksbefragung anstecken lassen“, so einheimische Beobachter. „Die meisten Menschen, haben noch nie gewählt und betrachten dies als eine besondere Gelegenheit, die man nicht verpassen darf“.
„Der Appell von Staatspräsident Joseph Kabila, der sich noch in der Stadt aufhält, und um eine „Ja“-Stimme gebeten hatte, wurde von vielen befolgt“, so die Beobachter weiter.
In allen Kirchen der Stadt hatten auch die Gemeindepfarrer zur Teilnahme an der Volksbefragung aufgerufen und die Gläubigen an ihre Bürgerpflicht erinnert. „Dies ist der Anfang unsere vollkommenen Befreiung und der Ankunft der Demokratie“, betonten sie in den Sonntagspredigten. In den vergangenen Monaten hatten die Pfarreien Informationsveranstaltungen zur Vorbereitung auf das Referendum organisiert.
Dem Aufruf zur Stimmabgabe folgten vor allem die jungen Wähler, die zahlreich an dem Urnengang teilnahmen und bereits in den frühen Morgenstunden in die Wahllokale kamen, wo sie nicht nur selbst wählten, sondern das Wahlgeschehen auch beobachten wollten.
In der Umgebung der Wahllokale erwiesen sich die jungen Wähler auch als Kenner der Inhalte der neuen Verfassung und gaben bereitwillig Auskunft. „Dies gehört zu meinen Bürgerpflichten“, so eine junge Wählerin. „Dies ist das erste Mal, dass ich an einer Wahl teilnehme … ich kenne die Verfassung gut. In der Schule wurden wir auf die Teilnahme an der Volksbefragung vorbereitet. Wir hoffen auf eine bessere Zukunft.“
„Es ist wie ein großes Fest in allen Teilen der Stadt. Und als ob damit ein langer Albtraum zu Ende ginge“, so die Beobachter weiter. „Auch wenn die Menschen nicht vollständig über den Inhalt der Verfassung informiert wurden, haben die Menschen in der Hauptstadt des Südkivu zahlreich teilgenommen und damit den Bürgern in den anderen Teilen des Landes das eigene Verantwortungsbewusstsein gezeigt“.
Bei ersten Umfragen vor de Wahllokalen bestätigten viele Wähler die eigene ‚Ja’-Stimme, mit der sie vor allem dazu beitragen wollen, dass die lange Übergangszeit zu Ende geht. (LM) (Fidesdienst, 19/12/2005 - 34 Zeilen, 400 Worte)


Teilen: