AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Missionsschwestern setzten bei der Aufklärungskampagne zum Verfassungsreferendum vom 18. Dezember auf „Mund-zu-Mund-Propaganda“

Freitag, 16 Dezember 2005

Kinshasa (Fidesdienst) - Zu den Initiativen der katholischen Kirche zur Vorbereitung der kongolesischen Staatsbürger auf das Verfassungsreferendum am 18. Dezember gehört die Kampagne der Missionsschwestern von Jesus Christus in Tembo im Süden der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Angola.
Wie die kongolesische Nachrichtenagentur der katholischen Bischöfe DIA berichtet, wissen die Menschen in Tembo nur wenig über den neuen Verfassungsentwurf. Im Bewusstsein, dass die Inhalte des Textes, über den bei der bevorstehenden Volksbefragung abgestimmt werden soll kaum bekannt sind, führt die Schwesternkongregation, der vor allem spanische und kongolesische Schwestern angehören, im Vorfeld des Urnengangs Aufklärungskampagne durch, die möglichst viele Bürger noch vor dem 18. Dezember erreichen soll.
Die Kampagne wurde nach Absprache mit den Verantwortlichen des Büros für die Koordinierung der Aktionen für das Gelingen der Übergangszeit (CARTEC) auf den Weg gebracht. Die Schwestern Annie Mangombo, Odette Nkengia und Laurentine Tshobo nahmen zu diesem Zweck an einem Kurs für Wahlbeobachtung und für die Bekanntmachung des Verfassungsentwurfs teil.
Die Fortbildungsveranstaltung fand am 11. Dezember statt und wurde von etwa 50 Teilnehmern besucht, darunter auch mehrere Angehörige einer protestantischen Kirche. Sie wurden vor allem in die Techniken zur Erläuterung eines so komplexen Textes wie es der neue Verfassungsentwurf ist, eingeführt. Der einheimische Geistliche Don Cyrill Ikombela, erläuterte unter anderem, wie Schlüsselkonzepte in der Landessprache ausgedrückt werden können. Schwierigkeiten bereitet die Tatsache, dass nur wenig Zeit zur Verfügung steht und der Verfassungstext von Menschen verstanden werden soll, die noch nie eine Schule besucht haben.
Die Aufgaben des Wahlbeobachters erläuterte Pfarrer Cyril Ikombela anhand des „Praktischen Leitfadens des Beobachters beim Verfassungsreferendum in der Demokratischen Republik Kongo“.
Die Missionsschwestern begannen umgehend mit ihrer Aufklärungskampagne, insbesondere auch unter den Menschen, die ihn ihre Klinik kommen. Werdende Mütter und ihre Begleitpersonen hatten auf diese Weise die Möglichkeit, sich über die Inhalte des Verfassungsentwurfs zu informieren. Sogar Personen, die nur im Vorübergehen in der Mission halt machten, wurden informiert.
Bei ihrer Rückkehr berichteten die Frauen ihren Männern über, das, was sie von den Schwestern erfahren hatten und schufen damit eine „Mund-zu-Mund-Propaganda“, die möglichst viele Menschen in Tembo erreichen soll. (LM) (Fidesdienst, 16/12/2005 - 38 Zeilen, 356 Worte)


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