ASIEN/LIBANON - Maronitischer Patriarch zum Scheitern der Präsidentenwahl: “Politiker setzen das Schicksal des Landes aufs Spiel“

Donnerstag, 17 Dezember 2015 politik  

Beirut (Fides) – Gestern scheiterte in Beirut erneut die Abstimmung über den neuen Präsidenten durch das libanesische Parlament. Das Amt, das mit einem maronitischen Christen besetzt wird, ist seit dem 25. Mai 2014 nicht besetzt. Der Parlamentspräsident Nabih Berri beraumte eine erneute Abstimmung für den 7. Januar an, in der Hoffnung, dass die Abgeordneten sich auf den Kompromiss-Kandidaten einigen (vgl. 4/12/2015 und 5/12/2015).
Das komplizierte politische Gleichgewicht und die Existenz rivalisierender nationaler und regionaler Bündnisse verhinderte bisher eine solche Einigung. Die Abwesenheit zahlreicher Abgeordneter der verschiedenen politischen Blöcke verhinderte die gestrige Wahl eines neuen Präsidenten.
Unterdessen betonte der maronitische Patriarch, Kardinal Boutros Bechara Rai, nach diesem erneuten Scheitern der Präsidentschaftswahl: “Niemand hat das Recht das Schicksal auf das Landes durch eine solche Blockade aufs Spiel zu setzen. Viuelmehr ist es die Pflicht aller, die Verfassung zu respektieren und sich ihr unterzuordnen”. (GV) (Fides 17/12/2015).



Teilen: