VATIKAN - Kardinal Filoni zum Papstbesuch in Afrika: “Es war der Glaube der Armen, der den Papst beschützt hat”

Dienstag, 1 Dezember 2015 filoni  

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Vatikanstadt (Fides) – „Zur Sicherheitslage möchte ich meinen eigenen Eindruck schildern: es stimmt, dass Blauhelme der Vereinten Nationen, Polizei- und Sicherheitsbeamte stationiert worden waren, doch wer den Papst wirklich beschützt hat und es nicht zugelassen hätte, dass er irgendwie in Gefahr gerät, war die Begeisterung und die Zuneigung des Volkes, das den Papst vom Moment seiner Landung bis zum Abflug umgeben hat“, so Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, in einer kurzen Zusammenfassung zur Lage am Rande des Papstbesuchs, in seiner Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation in den Räumlichkeiten der Päpstlichen Universität Urbaniana am zweiten Tag der Versammlungsarbeiten.
In seiner Ansprache, die von den Teilnehmern mit Applaus begleitet wurde, schilderte der Kardinal – der den Papst auf seinem soeben zu Ende gegangenen Besuch begleitet hat – an die drei wesentliche Etappen des ersten Besuchs von Papst Franziskus auf dem afrikanischen Kontinent, insbesondere an die Tage in der Zentralafrikanischen Republik. „Wir sind auf dem Flughafen von Bangui gelandet”, so Kardinal Filoni, “doch bereits vor der Landung sahen wir die Verwüstung der abgebrannten Häuser am Stadtrand von Bangui. Zehntausende Flüchtlinge strömten von den umliegenden Flüchtlingscamps auf die Landebahn, wo nur die Blauhelme garantierten, dass die Landebahn frei war. Alle hatten vorhergesagt, dass der Besuch in der Zentralafrikanischen Republik schwierig werden würde und viele hatten davon abgeraten”, so Kardinal Filoni, doch die Entschlossenheit des Papstes hat über die menschlichen und politischen Zweifel gesiegt“. Der Papst wurde während seines Besuchs von einem „Gürtel aus armen Menschen beschützt, die das Papamobile überallhin begleiteten und den Papst nie allein ließen, und ihn damit vor einer möglichen Gefahr schützten”.
Als „Geste von prophetischer Tragweite“ bezeichnete der Kardinal die Öffnung der Heiligen Pforte in Bangui, “in einem Land, das immer noch von unerhörter Gewalt heimgesucht wird” und im Herzen eines Kontinents “der unter so vielen Kriegen, Guerillakämpfen, Korruption und Misswirtschaft leidet, aber gleichzeitig jung und voll Glauben und Begeisterung ist“. Angesichts dieser Situation „in der sich Probleme und schöne Dinge vermischen“, wurde Bangui, wie es der Papst sagte „einen Tag lang zur spirituellen Welthauptstadt“.
Nach Ansicht des Kardinalpräfekten hat der Besuch in Afrika, trotz der damit verbundenen Anstrengungen den Petrusnachfolger bei der Ausübung seines Amtes gestärkt und ermutigt: “ Der Papst, “so Kardinal Filoni, “sagt immer wieder, dass er sich in seinem Amt vor allem vom Gebet der Armen getragen fühlt. Auch in Afrika sagte er: betet für mich, damit ich ein guter Priester und Bischofs sein kann und damit mein pastorales Amt nach dem Willen des Herrn ausübe“. (GV) (Fides 1/12/2015).


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