AFRIKA/MALAWI - Wirtschaftskrise führt zur Rückkehr von Lepra

Donnerstag, 26 November 2015

Lilongwe (Fides) - “Armut ist in Malawi so weit verbreitet, dass wir das Widerauftreten von Lepra beobachten, eine Krankheit, die verschwunden zu sein schien”, so der Monfortaner Missionare P. Piergiorgio Gamba. “Es gab nur noch ein Leprazentrum in Utale, dessen Patienten zu alt waren, um wieder in ihre Dörfer zurückzugehen”, so der Missionar. “Die Diözese Mangochi pflegte dort mit Unterstützung freiwilliger Helfer diese Patienten, von denen man annahm, des es sich um Relikte aus einer längst vergangenen Zeit und eines gewonnenen Kampfes handelte. Der Mangel an Medikamenten in den Krankenhäusern und das verarmte Gesundheitssystem, dessen Mitarbeiter oft streiken, führt dazu, dass die Alarmbereitschaft in diesem Land angesichts der mangelnden finanziellen Ressourcen gesunken ist”.
Malawi leidet unter den dramatischen Folgen der Aussetzung der internationalen Hilfen nach dem so genannten Cashgate, in den zahlreiche korrupte Politiker des Landes verwickelt waren (vgl. Fides 12/11/2014)
“Der Internationale Währungsfonds wird in den kommenden Tagen in Malawi prüfen, ob die Korruption unter Kontrolle ist und die Staatsverschuldung mit den Zeilen übereinstimmt, die von den Geberländern vorgegeben wurden, die seit drei Jahren die Wiederaufnahme hinauszögern”, so Pater Gamba.
Der Missionar erinnert daran, dass der Papst bei seinem Besuch in Afrika auf eine Kirche treffen wird, “die ihre wichtigsten positiven Eigenschaften zeigen wird: das Wachstum der Ortskirchen, die zunehmende Präsenz der Laien, eine starke kirchliche Gemeinschaft, eine Kirche, die sich um Arme kümmert und den Menschen in der Krise zur Seite steht und sich um die Bekämpfung von Korruption bemüht”. (L.M.) (Fides 26/11/2015)


Teilen: