AFRIKA/BURKINA FASO - Das Medizinische Zentrum der Kamillianer in Ouagadougou wird mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet: Als erste Einrichtung des Landes führte die Klinik den Aidstest für werdende Mütter ein

Donnerstag, 15 Dezember 2005

Ouagadougou (Fidesdienst) - Anlässlich des Weltaidstags am 1. Dezember wurde das Medizinische Zentrum der Kamillianer in Ouagadougou (Burkina Faso) zusammen mit vier weiteren Pflegeeinrichtungen für das Engagement zugunsten von Aidskranken mit der Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wurde vom Gesundheitsminister des Landes, an den Kamillianerpater Jean de Dieu Belembaogo überreicht, der in Begleitung einer Vertretung des Personals der Klinik und zweier HIV-infizierten Mütter gekommen war.
2002 führte das Medizinische Zentrum der Kamillianer als erste Klinik des Landes einen Aidstest für werdende Mütter ein, von denen in Burkina Faso rund 4 % HIV-infiziert sind. Zeitgleich wurde ein Programm zur Vorbeugung gegen die Übertragung des Virus von Müttern auf Kinder eingeführt. Im Rahmen dieser Vorbeugung werden antiretrovirale Medikamente verabreicht und eine Ernährung der Kinder, wo die hygienischen Umstände es erlauben, mit Milchpulver empfohlen. Im Rahmen des Programms wurden bisher über 400 HIV-infizierte Mütter betreut.
Das Zentrum der Kamillianer betreut außerdem rund 600 HIV-infizierte Patienten, von denen etwa die Hälfte mit einer antiretroviralen Dreifachtherapie behandelt werden. Als eines der wenigen Zentren in Burkina Faso behandelt die Einrichtung der Kamillianer auch aidskranke Kinder.
Für die Bekämpfung von HIV/Aids werden zunehmend mehr finanzielle Mittel und aufwändigere Techniken gebraucht, damit die Betreuung der Aidspatienten nicht zu Lasten von Patienten mit anderen Krankheiten geht, die ebenfalls in immer größerer Anzahl aus den ärmeren Vierteln der Landeshauptstadt das Krankenhaus der Kamillianer aufsuchen.
Neben dem Medizinischen Zentrum in Ouagadougou haben die Kamillianer in Burkina Faso zwei weitere Gesundheitseinrichtungen: das Aufnahme Zentrum „Notre Dame de Fatima“, wo ebenfalls Aidskranke gepflegt werden, und das Krankenhaus in Nanoro rund einhundert Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt, wo erstmals antiretrovirale Therapien in einer ländlichen Gegend durchgeführt werden. (GG/AP) (Fidesdienst, 15/12/2005 - 30 Zeilen, 299 Worte)


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