AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischöfe betonen “Neutralität” und ziehen Delegierten aus Gesprächen über Wahlen zurück

Dienstag, 15 Dezember 2015 wahlen   bischöfe  



Kinshasa (Fides) – Die Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo (CENCO) zieht ihren Generalsekretär und Vertreter, Pfarrer Léonard Santedi aus der Internationalen Konferenz über Wahlprozesse in afrikanischen Ländern südlich der Sahara auf der Insel Gorée (11. bis 14. Dezember) zurück. Der CENCO-Vertreter hatte auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Konferenz teilgenommen. “In der Einladung waren, die Namen der anderen eingeladenen nicht ersichtlich”, heißt es in einer Verlautbarung der Bischofskonferenz. “Erst als unsere Delegierter vor Ort war, stellte er fest, dass es sich bei den Vertretern der Zivilgesellschaft und den Politikern ausschließlich um Vertreter der Opposition handelte”.
Um Verwirrung hinsichtlich der Position der katholischen Kirche zu vermeiden, “die sich weder auf die eine noch auf die andere Seite stellt, sondern als Gemeinschaft des Glaubens im Dienst der Wahrheit für das Gemeinwohl eintritt, bat die CENCO ihren Delegierten, die Konferenz am 13. Dezember zu verlassen und nach Kinshasa zurückzukehren”.
Unterdessen hatte die Regierung in Kinshasa die Konferenz als Versuch der “Destabilisierung der kongolesischen Institutionen“ bezeichnet. In der Demokratischen Republik Kongo kommt es zu Spannungen im Hinblick auf eine mögliche Verfassungsänderung durch Präsident Joseph Kabila und dessen eventuelle erneute Kandidatur für eine dritte Amtszeit bei der Wahl 2016. (L.M.) (Fides 15/12/2015)


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