VATIKAN - Bei der Generalaudienz kommentiert der Papst Psalm 139: die Hand des Herrn „ist stets bereit, die unserer zu ergreifen und uns auf dem irdischen Weg zu leiten. Deshalb ist seine Nähe, nicht eine Nähe des Urteils, das Angst macht, sondern sie ist Unterstützung und Befreiung“

Mittwoch, 14 Dezember 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die ersten Verse des Psalms 139 („Der Mensch vor dem allwissenden Gott“), „beschreiben gleichsam die allwissende und die allgegenwärtige Eigenschaft Gottes im Raum und in der Zeit“ und waren Gegenstand der Katechese von Papst Benedikt XVI. bei der heutigen Generalaudienz. „ Die Kraft der Bilder und der Ausdrücke soll dem Lobe des Schöpfers dienen“ so der Papst. „Vor dem Geistigen Auge des Beters steht das Geheimnis des transzendenten und zugleich nahen Gottes“.
Im Mittelpunkt der Botschaft steht deshalb „Gott, der seine Schöpfung begleitet, die sich ihm nicht entziehen kann. Seine Gegenwart ist jedoch nicht aufdringlich oder untersuchend; gewiss, sein Blick ist streng, wenn es um das Böse geht, dem er nicht gleichgültig gegenübersteht. Das grundlegende Element ist jedoch sein heilbringendes Wirken, die alle Wesen und die ganze Geschichte umfasst.“ Während der erste Teil des Psalms dem göttlichen Allwissen gewidmet ist, ist seiner Allgegenwart Gegenstand des zweite Teils: „Es wird die Illusion des Menschen beschrieben, sich seiner Präsenz entziehen zu können. … jeder Teil des Universums, auch der geheimste, ist von der aktiven Präsenz Gottes gekennzeichnet… Der Psalmist beschreibt auch die zweite Realität, von der wir umgeben sind, die Zeit … Auch die Finsternis, in der das Voranschreiten gefährlich ist, ist vom Blick und vom Erscheinen des Herrn des Wesens und der Zeit durchdrungen. Seine Hand „ist stets bereit, die unserer zu ergreifen und uns auf dem irdischen Weg zu leiten. Deshalb ist seine Nähe, nicht eine Nähe des Urteils, das Angst macht, sondern sie ist Unterstützung und Befreiung“ (SL) (Fidesdienst, 14/12/2005 - 23 Zeilen, 295 Worte)


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